Viele Finanzexperten, darunter Rachel Cruze und Dave Ramsey, empfehlen, Mittel für drei bis sechs Monate als Rücklage für unvorhergesehene Ausgaben zu haben. Die genaue Summe variiert je nach Haushaltsgröße, Schuldenstand sowie Einkommen und Ausgaben.
Für Menschen, die von der Sozialversicherung leben, scheint es oft unmöglich, einen Notfallfonds aufzubauen. Immerhin beträgt der durchschnittliche Sozialversicherungsscheck 1.907 Dollar (Stand Januar 2024), während die Lebenshaltungskosten in vielen Teilen des Landes weit höher sind.
John Gillet, CEO und Gründer der Gillet Agency, betont die Notwendigkeit, trotz der finanziellen Belastung vorbereitet zu sein. Er empfiehlt, unter Umständen auch im Ruhestand eine Teilzeitarbeit oder einen Nebenjob in Betracht zu ziehen, um zusätzliche Einnahmen für den Notfallfonds zu generieren. Diese könnten Tätigkeiten wie Fahrdienste, Essenslieferungen oder Haustierbetreuung umfassen. Alternativ könnten gut Qualifizierte auch auf Beratungstätigkeiten zurückgreifen.
Vor Aufnahme einer zusätzlichen Tätigkeit sollte jedoch geprüft werden, ob und wie diese die Sozialversicherungsleistungen beeinflussen könnte. Dabei muss das zusätzliche Einkommen den möglichen Verlust an Sozialversicherungsbezügen aufwiegen.
Ein klarer und realistischer Haushaltsplan ist ebenfalls unerlässlich, besonders bei einem festen Einkommen. Man sollte versuchen, nicht notwendige Ausgaben zu reduzieren, wie z. B. ungenutzte Abonnements oder teure Freizeitaktivitäten. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen des Budgets sind notwendig, um langfristig auf Kurs zu bleiben.
Erika Kullberg, Anwältin und Expertin für persönliche Finanzen, betont die Bedeutung der kontinuierlichen Budgetüberwachung. Zudem rät sie, Rücklagen in einem FDIC-versicherten Hochzins-Sparkonto zu parken, wo die Zinsen aktuell bei 6,08 % liegen können. Selbst kleinere Fonds profitieren durch Zinsgewinne.
Laut Dre Villeroy, CEO von Beyorch, sollten Senioren auch von staatlichen und anderen verfügbaren Vergünstigungen profitieren, um ihre Ersparnisse zu erhöhen. Dies könnte Rabatte im Supermarkt oder auf andere Alltagsservices betreffen.
Gillet rät darüber hinaus, ungenutzte Wertgegenstände zu verkaufen, um zusätzliche Mittel für den Notfallfonds zu generieren. Der Verkauf ungenutzter Gegenstände kann unerwartet hohe Erträge liefern, die im Notfall als liquides Bargeld zur Verfügung stehen.
Ein weitsichtig und gut organisierter Finanzierungsplan kann dabei helfen, auch im Ruhestand finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.