26. November, 2024

Politik

Spannungen zwischen Moskau und London erreichen neues Level

Spannungen zwischen Moskau und London erreichen neues Level

Ein neuer diplomatischer Zwischenfall hat die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien erneut auf die Probe gestellt. Moskau hat einen ranghohen britischen Diplomaten des Landes verwiesen, nachdem ihm Spionage vorgeworfen wurde. In einer dramatischen Wendung wurde auch bestätigt, dass der britische Botschafter in Russland, Nigel Casey, ins russische Außenministerium zitiert wurde, wie Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums, verlauten ließ. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte zuvor Alarm geschlagen und behauptet, der ausgewiesene Diplomat habe bei seiner Ankunft in Russland falsche Angaben zu seiner Identität gemacht. Darüber hinaus seien Anhaltspunkte für Spionage und Sabotage entdeckt worden. Interessanterweise war der Diplomat erst im August als Ersatz für zuvor ausgewiesene Botschaftsangehörige eingetroffen. Nun hat er die Aufforderung erhalten, binnen zwei Wochen das Land zu verlassen. Eine offizielle Stellungnahme der britischen Botschaft steht noch aus, allerdings könnten als Reaktion ähnliche Maßnahmen gegen russische Diplomaten in Großbritannien erfolgen, wie es in solchen Fällen üblich ist. Die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland sind besonders seit dem Beginn des von Präsident Wladimir Putin geführten Angriffskriegs gegen die Ukraine brüchig. Diplomatische Ausweisungen sind seitdem keine Seltenheit. Schon in der Vergangenheit, etwa nach dem Giftanschlag auf den früheren russischen Spion Sergej Skripal im Jahr 2018 in Großbritannien, kam es zu ähnlichen Aktionen zwischen den beiden Nationen.