Im Mittelpunkt einer angespannten Situation zwischen Israel und dem Libanon steht derzeit das Al-Sahel-Krankenhaus südlich von Beirut. Der Direktor der Klinik, Fadi Alameh, weist vehement Behauptungen der israelischen Armee zurück, wonach sich unter dem Krankenhausgebäude ein Bunker der Hisbollah-Miliz befinden soll. Alameh betont, dass diese Anschuldigungen nicht den Tatsachen entsprechen und lediglich dazu dienen, militärische Aktionen gegen den Libanon zu rechtfertigen. Auf der Plattform X erklärte er, dass die Einrichtung privat sei und keinerlei unterirdische Tunnel beherberge.
In einem Gespräch mit dem Fernsehsender Al Jadeed machte Alameh deutlich, dass es zwar unterirdische Operationsräume und Patienten gebe, jedoch keinerlei geheime Tunnelgänge. Zur Untermauerung seiner Argumente forderte er sowohl die libanesische Armee als auch die UN-Mission Unifil auf, das Krankenhaus zu inspizieren und die Vorwürfe zu klären.
Die israelische Armee behauptet hingegen, dass unter dem Krankenhaus ein Versteck für Bargeld und Gold im Wert von mehreren Hundert Millionen US-Dollar existiere, das der Hisbollah als Kommandozentrale für militärische Operationen diene. Ohne physische Beweise vorzulegen, veröffentlichte sie eine animierte Darstellung, die diesen Bunker bilden soll.
Eine Reporterin von Al Jadeed führte skeptisch durch das Krankenhaus und ließ anklingen, dass an den Vorwürfen nichts Wahres sei. Sie zeigte medizinische Geräte und machte deutlich, dass es sich nicht um Waffen handle.
Direktor Alameh betont, dass es keinerlei politische Verbindungen der Klinik gebe. Interessanterweise ist er jedoch neben seiner Funktion als Krankenhausleiter auch Abgeordneter der mit Hisbollah verbündeten schiitischen Amal-Bewegung im libanesischen Parlament. Der Wahrheitsgehalt aller Angaben steht unter dem Vorbehalt ausstehender unabhängiger Überprüfungen.