Die derzeitigen Gespräche zwischen Israel und der Hamas stehen auf der Kippe, nachdem Israel entschieden hat, die im Waffenruhe-Abkommen vorgesehene Freilassung palästinensischer Häftlinge auszusetzen. Die Hamas signalisiert Unzufriedenheit mit dieser Entscheidung und zieht in Betracht, die indirekten Verhandlungen über Vermittler abzubrechen, sofern Israel nicht die Freilassung von 602 Gefangenen im Austausch für sechs übergebene israelische Geiseln wieder aufnimmt. Diese Forderung wurde von Hamas-Vertreter Mahmud Mardawi auf der Plattform Telegram veröffentlicht.
Die israelische Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu begründet den Stopp mit der Forderung, dass die Hamas die entwürdigenden Praktiken bei der Freilassung israelischer Geiseln einstellen müsse. Diese Entwicklung könnte potenziell zu einer Aufkündigung des Waffenruhe-Abkommens seitens Israels führen, wie die "Times of Israel" besorgt berichtet. Derzeit befinden sich laut israelischen Angaben noch 63 Geiseln in der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen, von denen nur 27 als lebend gemeldet werden.
Parallel dazu hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff seine baldige Reise in den Nahen Osten angekündigt, um eine Verlängerung der Waffenruhe und die Fortsetzung der Gespräche zwischen den Konfliktparteien zu fördern. Sein Reiseplan führt ihn durch wichtige Länder wie Israel, Ägypten, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien. Seine diplomatischen Bemühungen zielen darauf ab, die erste Phase der Waffenruhe zu verfestigen und den Dialog zu erneuern.