Don Sweeney, General Manager der Boston Bruins, fand in einer Pressekonferenz deutliche Worte für die jüngsten Berichterstattungen von Ryan Whitney. Er bezeichnete diese als „Unsinn“ und wehrte sich entschieden gegen Behauptungen, er hätte Rückrufe über Wochen hinweg ignoriert.
Whitney hatte im „Spittin’ Chiclets“ Podcast behauptet, die Bruins hätten dem Torhüter Jeremy Swayman einen Vierjahresvertrag mit einem jährlichen Gehalt von 6,2 Millionen Dollar angeboten. Laut Whitney hätte niemand aus der Organisation Swaymans Anfragen über Wochen hinweg beantwortet. Sweeney konterte, indem er den Podcast abwertend als „Spitting Up On Yourself“ bezeichnete.
Das ungewohnte Aufbrausen Sweeneys hätte nicht stattgefunden, wenn Swayman bereits unter Vertrag stünde. Stattdessen beklagte der General Manager, dass der Top-Torhüter bislang nicht am Trainingslager teilnehmen könne, da ein neuer Vertrag noch ausstehe. Swayman wartet demnach bis zur Einigung und hat bereits einen Großteil seiner Ausrüstung aus dem Trainingsgelände entfernt.
Sweeney betonte die Ernsthaftigkeit der Verhandlungen und seinen Wunsch, eine Einigung zu erzielen. Es wird berichtet, dass Swayman 9,5 Millionen Dollar pro Jahr fordert, eine Summe, die die Bruins für jemanden, der noch nie ein regulärer Startspieler war, nicht bereit sind zu zahlen. Eine Zwischenlösung von vier Jahren zu 28 Millionen Dollar steht im Raum, ist jedoch bislang nicht akzeptiert.
Die Bruins haben mit Joonas Korpisalo und Brandon Bussi weniger optimale Alternativen, während Swayman durch einen Vertragsverzug wertvolle Trainingszeit verliert. Sweeney ist dennoch optimistisch, dass bis zum 1. Dezember eine Einigung erzielt werde, dem Tag, an dem Swayman ansonsten für die Saison inaktiv wäre.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Bruins in solch einer Situation sind. David Pastrnak, Charlie McAvoy und Brandon Carlo erlebten ähnliche Verzögerungen, bevor sie letztlich langfristige Verträge abschlossen. Sweeney zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Fall keine Ausnahme darstellen wird.
Interessant wird sein, wie sich die nächsten Wochen gestalten. Während die Bruins ihre Trainingseinheiten fortsetzen, könnten Korpisalo und Bussi von der zusätzlichen Aufmerksamkeit profitieren. Die Tore der Bruins öffnen am Donnerstag zum ersten Mal für die neue Saison, bevor sie am Wochenende mit einem Spiel gegen die New York Rangers in die Vorsaison starten.