20. November, 2024

Wirtschaft

Spannungen und Chancen: Mexiko beruhigt Sorgen über Handelsgespräche mit den USA

Spannungen und Chancen: Mexiko beruhigt Sorgen über Handelsgespräche mit den USA

Die wichtigsten Wirtschaftsvertreter Mexikos bemühen sich, die Bedenken bezüglich der Handelsgespräche mit der Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump herunterzuspielen. Man betont, dass der potentielle Einfluss auf amerikanische Unternehmen Trump möglicherweise von der Verhängung massiver Zölle abhalten könnte. Trump hat im Rahmen seiner Wahlkampagne angekündigt, eine Reihe von Zöllen zu erlassen. Diese sollen unter anderem Unternehmen treffen, die ihre Produktion nach Mexiko verlagert haben, um die US-amerikanische Arbeitsmarktlage zu verbessern. Ökonomen warnen davor, dass solche Zölle eine ernsthafte Belastung für die exportabhängige Wirtschaft Mexikos darstellen könnten, während die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft weniger gravierend wären. Mexikos Wirtschaftsminister, Marcelo Ebrard, hob das Verhandlungspotential seines Landes hervor. Er betonte, dass jede Aktion, die die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Mexiko gefährdet, tausende Unternehmen betreffen würde, da nahezu jedes bedeutende US-Unternehmen Investitionen in Mexiko getätigt hat. Ebrard deutete an, dass Mexiko möglicherweise mit eigenen Gegenmaßnahmen reagieren könnte. Vor dem Treffen mit dem Trump-Team zur Amtsübergabe im Januar bereiten sich seine Mitarbeiter intensiv auf die Verhandlungen vor. Gleichzeitig wurden Bedenken der USA, China könnte Mexiko als Hintertür zur Umgehung von Handelsbarrieren nutzen, relativiert. Es wurde hervorgehoben, dass Mexikos Fähigkeit, in den letzten Jahren Rekordmengen an ausländischen Direktinvestitionen anzuziehen, eine Stärke des Landes ist. Stellvertretender Wirtschaftsminister Luis Rosendo Gutierrez berichtete, dass die Mehrheit der Investoren in New York weiterhin Interesse an Investitionen in Mexiko zeigt, trotz jüngster konstitutioneller Reformen. Ebrard fügte hinzu, dass große Automobilhersteller wie Ford keine Pläne haben, ihre Produktion aus Mexiko abzuziehen. Trump hatte zuvor mit einem 200%-Tarif auf Autos aus Mexiko sowie auf China-verbundene Autohersteller, die ihre Produktion nach Mexiko verlagern, gedroht. Die Antwort von Tesla auf die geplante mehrteilige Megafabrik in Nordmexiko steht indes noch aus.