In einer Zeit politischer Umwälzungen haben die jüngsten Ereignisse im Bundestag eine hitzige Debatte über die Rolle der Union und die Eignung von Friedrich Merz als potenziellen Kanzler entfacht. Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter hat klar Stellung bezogen und erklärt, dass Merz "nach diesem Wortbruch und dieser Kopflosigkeit" keinesfalls Kanzler werden dürfe. Seine Kritik an Merz, die er gegenüber der Süddeutschen Zeitung äußerte, spiegelt eine wachsende Skepsis innerhalb der politischen Linken wider. Auch in der SPD werden die Stimmen lauter, die eine Zusammenarbeit mit der Union unter Führung von Merz infrage stellen. Leni Breymaier, Bundestagsabgeordnete der SPD, äußerte gegenüber dem Tagesspiegel, dass der Gedanke an eine große Koalition mit einem Kanzler Merz bei ihr Würgereiz auslöse. Jan Dieren, Vorsitzender des linken Flügels der SPD, warnte ebenso, dass Merz’ Verhalten mit der AfD beunruhigend und seine Führungsweise "unberechenbar" sei. Erik von Malottki, ebenfalls SPD-Abgeordneter, machte deutlich, dass eine Zusammenarbeit mit der Merz-geführten CDU derzeit ausgeschlossen erscheint. Obwohl die SPD keinen offiziellen Koalitionsausschluss anstrebt, warnt Breymaier vor einer Ausschließeritis, die dem Druck rechtsgerichteter Kräfte in die Hände spielen könnte. Unterdessen zeigen sich auch die Grünen skeptisch. Kathrin Henneberger kritisierte, dass Merz keinen erkennbaren Funken an Reue gezeigt habe, nachdem er gemeinsame Sache mit der AfD gemacht habe, und damit aus ihrer Sicht für das Kanzleramt unqualifiziert sei. Die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger schloss sich an und deutete an, Merz in keinem Fall ihre Stimme zu geben, da sie seine Prioritäten als gefährlich für demokratische Prinzipien betrachtet. Die politische Zukunft von Friedrich Merz bleibt somit ungewiss und sorgt weiterhin für heftige Diskussionen im politischen Spektrum.