Trotz einer jüngst in Kraft getretenen Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah bleibt die Lage an der Grenze instabil. In den Stunden nach dem vereinbarten Waffenstillstand meldete das israelische Militär bereits mehrere Zwischenfälle. Unklar bleibt dabei, ob diese Vorkommnisse als direkte Verstöße gegen die Feuerpause angesehen werden.
Laut einer offiziellen Mitteilung identifizierten israelische Soldaten im Südlibanon verdächtige Personen und feuerten Warnschüsse in deren Richtung. Ein Vertreter des Militärs berichtete von mehreren ähnlichen Situationen und bezeichnete sie als „isolierte Vorfälle“, die in der Anfangsphase eines Waffenstillstands auftreten könnten, bis eine bestimmte Routine vor Ort einkehrt.
Diese Spannungen treten auf, obwohl die von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe um 4 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) in Kraft trat. Die getroffene Vereinbarung sieht vor, dass sich israelische Bodentruppen binnen 60 Tagen aus dem Libanon zurückziehen. Im Gegenzug soll sich die Hisbollah in den nördlicher gelegenen Bereich hinter den Litani-Fluss zurückziehen, etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt.