In einem Schritt, der die Weltgemeinschaft aufhorchen lässt, hat Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un eine Produktionsanlage für nukleares Material inspiziert und dazu aufgerufen, die atomaren Kapazitäten des Landes zu verstärken. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA sei es aufgrund der aktuellen Sicherheitslage unabdingbar, den nuklearen Schutzschirm des Landes weiter auszubauen. Details zur genauen Lage der Anlage oder zum Zeitpunkt der Visite wurden nicht veröffentlicht. Zeitgleich gab ein Regierungsvertreter aus Washington bekannt, dass US-Präsident Donald Trump auch während einer möglichen zweiten Amtszeit an seinem Ziel der vollständigen nuklearen Abrüstung Nordkoreas festhalten wolle. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Brian Hughes, bestätigte gegenüber Yonhap, der südkoreanischen Nachrichtenagentur, Trumps anhaltendes Engagement in dieser Angelegenheit. Diese Ankündigung verdeutlicht die Fortsetzung der US-Politik gegenüber Nordkorea. Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump eine unkonventionelle Herangehensweise in der Nordkorea-Frage an den Tag gelegt, die von anfänglichen Drohungen zu einem bemerkenswerten diplomatischen Dialog mit Kim führte. Drei Begegnungen der beiden führenden Politiker fanden statt: in Singapur, Hanoi und in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Doch trotz dieser bemerkenswerten Diplomatie blieben Fortschritte hin zu einer Denuklearisierung aus.