05. April, 2025

Märkte

Spannungen mit China führen zu Volatilität an den US-Finanzmärkten

Der andauernde Handelskonflikt zwischen China und den USA hat am vergangenen Freitag für erhebliche Turbulenzen an den New Yorker Börsen gesorgt. Der Dow Jones Industrial Index erlebte einen signifikanten Einbruch von 5,50 Prozent und schloss bei 38.314,86 Punkten. Dieser dramatische Rückgang erfolgte unter außergewöhnlich hohen Handelsvolumina und erinnerte an einen umfassenden Ausverkauf, der die Märkte in Unsicherheit versetzte. Die Bekanntgabe weitreichender US-Importzölle durch Präsident Donald Trump hatte den Index bereits zuvor um 4 Prozent sinken lassen. Die Woche endete für den Dow mit einem Verlust von rund 8 Prozent, das schlechteste Ergebnis seit Jahren, wobei die Boxen auf einem Niveau lagen, das zuletzt Mitte des vergangenen Jahres erreicht wurde.

Der technologieorientierte Nasdaq 100, der stark durch große Tech-Unternehmen geprägt ist, musste ebenfalls schwere Einbußen hinnehmen und fiel um 6,07 Prozent auf 17.397,70 Punkte – den tiefsten Stand seit Mai 2024. Seit Jahresbeginn hat dieser Index alarmierende Verluste von über 17 Prozent verzeichnet. Besonders betroffen waren Chip-Produzenten, die als größte Verlierer galten. Parallel dazu verzeichnete der S&P 500 einen Rückgang von 5,97 Prozent auf 5.074,08 Punkte und erlebte damit den höchsten Wochenverlust seit März 2020.

Inmitten dieser Unruhen kündigte China an, US-Importe mit ab dem 10. April wirksamen Gegenzöllen in Höhe von 34 Prozent zu belasten. Diese Ankündigung verstärkte die Sorgen der Märkte, da ein solcher Schritt eine Verschärfung des Handelskonflikts mit potenziell weitreichenden globalen wirtschaftlichen Konsequenzen bedeuten könnte. Die Europäische Union zieht ebenfalls mögliche Gegenzölle in Betracht, die ebenfalls im April umgesetzt werden könnten. JPMorgan erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession von 40 auf beunruhigende 60 Prozent.

Besonders stark betroffen waren an den US-Märkten die Aktien von Technologieunternehmen und Chip-Herstellern wie Nvidia, Applied Materials, Intel, Broadcom, AMD und Micron, die Verluste von bis zu 13 Prozent verzeichneten. Auch Apple sah sich mit einem zusätzlichen Verlust von 7,3 Prozent konfrontiert, was einem Börsenwertverlust von über 500 Milliarden US-Dollar innerhalb von zwei Tagen entspricht.

Aktien aus der Ölbranche, einschließlich Exxon Mobil, Chevron, Baker Hughes und Constellation Energy, erlitten ebenfalls bedeutende Verluste zwischen 7 und 13 Prozent, bedingt durch die wachsenden Ängste vor einer bevorstehenden US-Rezession. Erfreulicherweise zeigten sich nur wenige Bereiche widerstandsfähig: Nike und Lululemon verzeichneten Zugewinne von respektablen 3 respektive 3,2 Prozent.

In den sozialen Medien verkündete Präsident Trump ein 'sehr produktives' Gespräch mit dem vietnamesischen Minister To Lam, welches möglicherweise zu einer Erleichterung der Zölle auf vietnamesische Importe führen könnte. Dennoch setzten Tech-Giganten wie Alibaba und Baidu ihren Abwärtstrend fort und verloren 9,9 beziehungsweise 8,2 Prozent. Auch außerhalb des Technologiesektors kam es zu Rückschlägen: Dupont fiel um fast 13 Prozent, nachdem China eine Untersuchung wegen möglicher Verstöße gegen Wettbewerbsvorschriften eingeleitet hatte.