Spannungen in Nahost: Israel bereitet sich auf mögliche Vergeltung vor

Israel bereitet sich auf mögliche Vergeltungsschläge durch den Iran und die libanesische Miliz Hisbollah vor. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich mit Lebensmitteln und Wasser in gesicherten Schutzräumen zu versorgen, während Krankenhäuser Maßnahmen ergreifen, um Patienten in unterirdische Stationen zu verlegen. Such- und Rettungsteams wurden strategisch in den Großstädten positioniert, um auf eine Eskalation vorbereitet zu sein. Der Sicherheitskabinet Israels trat am Donnerstagabend zusammen, während weiterhin spekuliert wird, wie die Feinde des Landes auf die Tötung eines Hisbollah-Führers im Libanon und eines hohen Hamas-Funktionärs während eines Besuchs im Iran reagieren könnten. Diplomaten im gesamten Nahen Osten und darüber hinaus bemühen sich, die wachsenden Spannungen zu entschärfen, da die Sorge besteht, der aktuelle Israel-Hamas-Konflikt im Gazastreifen könnte sich zu einem weitaus umfangreicheren Krieg in der Region ausweiten. Die verfügbaren nachrichtendienstlichen Erkenntnisse sind spärlich und unterliegen häufigen Änderungen. Einigen israelischen und westlichen Geheimdienstmitarbeitern zufolge wird erwartet, dass Hisbollah als erstes zuschlagen könnte, bevor der Iran seine eigene Vergeltung einleitet. Die Informanten, die anonym bleiben möchten, da sie nicht befugt sind, öffentlich zu sprechen, lieferten keine weiteren Einzelheiten zu den möglichen Angriffen. Die aktuelle Krise folgt auf die Tötung von Fuad Shukr, einem führenden militärischen Kommandeur der Hisbollah, und Ismail Haniyeh, dem politischen Führer der Hamas, in der vergangenen Woche. Israel gab an, Herrn Shukr als Vergeltung für einen Raketenangriff aus dem Libanon, der 12 Kindern und Jugendlichen das Leben kostete, getötet zu haben, schwieg jedoch zu dem Vorfall, der Herrn Haniyeh in Teheran das Leben kostete. Letzterer wird weithin Israel zugeschrieben. Der Iran hat Rache für die Ermordung von Herrn Haniyeh auf seinem Boden geschworen und spricht von einer schweren Verletzung seiner Souveränität. Hassan Nasrallah, der Führer der Hisbollah, kündigte an, die Antwort auf die Tötung von Herrn Shukr werde drastisch ausfallen. "Der Feind und seine Unterstützer sollen sich auf unsere unvermeidliche Antwort gefasst machen," erklärte Nasrallah. "Wir suchen nach einer wirklichen, nicht oberflächlichen Antwort."