23. Oktober, 2024

Politik

Spannungen in Nahost eskalieren: Hisbollah setzt Raketenangriffe fort

Spannungen in Nahost eskalieren: Hisbollah setzt Raketenangriffe fort

Die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten hat sich erneut zugespitzt, als die libanesische Hisbollah-Miliz zum zweiten Mal in Folge Raketen auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert hat. Im Herzen der Küstenmetropole herrschte Alarmbereitschaft, als Sirenen ertönten und Einwohner hastig Schutzräume aufsuchten. Die lauten Geräusche von Explosionen hallten durch die Straßen und sorgten für Besorgnis bei der Bevölkerung.

Während die Hisbollah behauptet, ein israelisches Geheimdienstzentrum nördlich von Tel Aviv getroffen zu haben, widersprach die israelische Armee dieser Darstellung. Laut ihren Angaben wurden zwei Geschosse, die aus dem Libanon abgefeuert wurden, von der Raketenabwehr erfolgreich neutralisiert. Trotzdem kam es in Herzlija nördlich von Tel Aviv zu Schäden an Fahrzeugen durch fragmentierte Raketenteile.

Der Rettungsdienst Magen David Adom meldete, dass einige Menschen Verletzungen erlitten haben, als sie in Schutzräume eilten. Bereits am Dienstag hatte die libanesische Miliz fünf Raketen auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert, was die anhaltenden Spannungen weiter anheizt.

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah brach vor einem Jahr aus, als die libanesische Gruppe Raketenangriffe zur Unterstützung der Hamas startete, die Israel im Gazastreifen seit dem verheerenden Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 bekämpft. Seitdem herrschen heftige Auseinandersetzungen zwischen der Hisbollah und den israelischen Streitkräften, die indessen bereits viele Opfer gefordert und massiv zur Vertreibung der Bevölkerung, insbesondere im Libanon, beigetragen haben.

Um den anhaltenden Raketenbeschuss einzudämmen, marschierten israelische Bodentruppen vor über drei Wochen in den Libanon ein, mit dem Ziel, die Hisbollah aus dem Grenzgebiet zu drängen und die Rückkehr israelischer Bewohner in ihre Heimatorte im Norden zu sichern.