In einem zunehmend angespannten Konflikt mit der malischen Regierung hat Barrick Gold angekündigt, möglicherweise seine Minenoperationen in Mali aussetzen zu müssen. Grund ist ein anhaltender Streit um Steuerforderungen, der zur Verhaftung von vier Mitarbeitern und einem Haftbefehl gegen den CEO von Barrick geführt hat. Die jüngste Eskalation spiegelt die wachsenden Spannungen zwischen der Regierung Malis und internationalen Bergbauunternehmen wider, da das westafrikanische Land bemüht ist, höhere Einnahmen aus seinen Rohstoffen zu erzielen. Barricks Loulo-Gounkoto-Komplex, ein wesentlicher Wirtschaftsmotor, beschäftigt rund 8.000 Menschen und trägt erheblich zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Der Konflikt drehte sich um Steuerforderungen in Höhe von insgesamt 500 Millionen US-Dollar, woraufhin bereits im November vier Barrick-Mitarbeiter kurzfristig inhaftiert wurden. Diese wurden im Dezember erneut verhaftet, während gleichzeitig ein Haftbefehl für CEO Mark Bristow erlassen wurde. Die Verhandlungen zur gütlichen Einigung blieben bislang ohne Erfolg. Die Einführung eines neuen Bergbaugesetzes 2023 verschärft die Situation weiter, indem höhere Abgaben von langjährigen Konzessionsinhabern gefordert werden. Auch ein weiterer Branchenakteur, Resolute Mining aus Australien, sah sich mit ähnlichen Forderungen konfrontiert und löste den Konflikt durch Zahlung von 160 Millionen US-Dollar. Barrick kritisierte die malische Regierung für unbegründete Verhaftungen und blockierte Goldlieferungen, was die wirtschaftlichen Bedingungen im Land ernsthaft gefährde. Der CEO äußerte Bedenken, dass diese Entwicklungen potenzielle Investitionen abschrecken könnten, betonte jedoch das Bestreben von Barrick, konstruktiv mit der Regierung zusammenzuarbeiten. Der Aktienkurs von Barrick, das an den Börsen in Toronto und New York gelistet ist, verzeichnete einen leichten Anstieg von 0,3 Prozent im vorbörslichen Handel.