22. Dezember, 2024

Politik

Spannungen in der TV-Debatte der US-Vizepräsidenten-Kandidaten

Spannungen in der TV-Debatte der US-Vizepräsidenten-Kandidaten

In einer hitzigen TV-Debatte der Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten weigerte sich der Republikaner J.D. Vance, die Wahlniederlage von Donald Trump im Jahr 2020 eindeutig anzuerkennen. Auf die wiederholten direkten Nachfragen seines demokratischen Gegenkandidaten Tim Walz antwortete Vance ausweichend, er sei „auf die Zukunft fokussiert“, was Walz als „Nicht-Antwort“ kritisierte.

Die Behauptung, die Wahl sei durch Betrug der Demokraten gestohlen worden, ist ein wiederkehrendes Thema des ehemaligen Präsidenten und derzeitigen Präsidentschaftskandidaten Trump. Mehr als 60 Klagen seines Wahlkampfteams gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl im November 2020 wurden jedoch von den Gerichten abgewiesen.

Angespannt wurde die Situation, als Walz auf die Ereignisse des 6. Januars 2021 verwies. Kurz vor der Bestätigung des Wahlergebnisses im US-Kongress hielt Trump eine Rede in Washington, in der er seine unbegründeten Vorwürfe erneut vortrug. Im Anschluss stürmten seine Anhänger das Kapitol, wobei Rufe zu hören waren, den damaligen Vizepräsidenten Mike Pence zu töten, da dieser sich geweigert hatte, den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden zu blockieren.

Vance verteidigte Trump, indem er darauf hinwies, dass dieser lediglich zu friedlichen Protesten aufgerufen habe. Walz konterte mit der Frage, ob Vance den Mut habe, sich wie einst Pence gegen den Willen Trumps zu stellen.