In einer für die politische Landschaft Brandenburgs bemerkenswerten Wende hat CDU-Generalsekretär Gordon Hoffmann die offene Unterstützung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) für den brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke von der SPD scharf kritisiert. Anlässlich der ersten Hochrechnungen zur Landtagswahl äußerte Hoffmann, dass Kretschmers Vorgehen keineswegs hilfreich gewesen sei. Er empfinde es zudem als unkollegial.
Michael Kretschmer hatte während des Wahlkampfs klar Stellung bezogen und den SPD-Amtsinhaber Woidke in Brandenburg unterstützt. Vor wenigen Tagen in Cottbus betonte Kretschmer die Bedeutung einer stabilen politischen Führung im Land, die durch eine demokratische Partei gewährleistet werde: „Wichtig ist, dass hier die erste politische Kraft in diesem Land eine demokratische Partei ist, die über 34 Jahre lang diesem Land Stabilität gegeben hat.“
Diese Aktionen sorgen nun innerparteilich für Zündstoff, da die CDU in Brandenburg auf ein starkes Abschneiden gehofft hatte. Kritiker wie Hoffmann werfen Kretschmer vor, durch seine Unterstützung der SPD, die innerparteiliche Geschlossenheit der CDU untergraben zu haben.