Die Sicherheitslage für die UN-Friedenstruppen im Südlibanon hat sich drastisch verschärft. Mehrfach sahen sich die Blauhelme, darunter auch etwa 40 deutsche Soldaten, jüngst Angriffen ausgesetzt. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr betonte, dass eine erhöhte Gefährdungslage vorliege, die jedoch durch Schutzmaßnahmen minimiert werde. Die deutschen Truppen sind im Hauptquartier in Nakura stationiert und wohlauf, stehen jedoch aufgrund der anhaltenden Kampfhandlungen vor erheblichen Herausforderungen. Unifil, eine der ältesten UN-Friedensmissionen, überwacht seit dem Libanon-Krieg 2006 den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon und kämpft gegen den Waffenschmuggel übers Meer. Der Schutz der Seegrenzen hatte zuletzt durch alternative Schmuggelrouten jedoch an Bedeutung eingebüßt. Mit mehr als 10.000 Soldaten bleibt die Mission ein zentraler Akteur im Bestreben nach regionalem Frieden. Die Blauhelme dürfen ihre Waffen jedoch nur zur Selbstverteidigung einsetzen. In den vergangenen Tagen eskalierten die Spannungen weiter, als israelische Panzer das Haupttor eines UN-Postens durchbrachen. Präsident Joe Biden und selbst Papst Franziskus forderten ein Ende der Angriffe und mahnten zur Achtung des Völkerrechts. Trotz dieser Appelle und der Forderung des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu nach einem UN-Abzug bleibt die Mission vorerst bestehen und versucht, trotz logistischer Herausforderungen, ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Bundesregierung setzt weiterhin auf Aufklärung der Angriffe durch Israel und drängt auf die Einhaltung internationaler Standards bei militärischen Auseinandersetzungen.