Die libanesische Armee erhebt schwere Vorwürfe gegenüber Israel im Hinblick auf die jüngst im Nahen Osten vereinbarte Waffenruhe mit der Hisbollah. Laut libanesischen Militärberichten soll Israel am Mittwoch und Donnerstag die Friedensvereinbarung mehrfach gebrochen haben. Hierbei waren insbesondere von Verletzungen des libanesischen Luftraums und Angriffen mit „verschiedenen Waffen“ die Rede. Aktuell ist das Armee-Kommando dabei, diese Vorfälle in Kooperation mit den zuständigen Behörden zu untersuchen, während konkrete Details bislang ausbleiben.
Das israelische Militär räumte am Donnerstag ein, dass die Luftwaffe einen Angriff auf ein mutmaßliches Hisbollah-Waffenlager im Südlibanon durchgeführt habe. Die israelische Seite rechtfertigte diesen Einsatz mit angeblicher „terroristischer Aktivität“ vor Ort und betonte, dass die Armee weiterhin in der Region präsent bleibe, um selbst gegen Verstöße gegen die Abmachungen vorzugehen.
Die Waffenruhe beinhaltet neben der Einstellung der Kampfhandlungen auch die Einrichtung einer Kommission zur Überwachung eventueller Verstöße. Die Gruppe besteht unter der Leitung der USA und Frankreichs, auch aus Vertretern des Libanon, Israels und der UN-Friedenstruppe Unifil, wie aus der Vereinbarung hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.