Die Spannungen im Nahen Osten verschärfen sich weiter, da der Iran auf die jüngsten israelischen Angriffe auf seine Militäranlagen mit einer eigenen Reaktion antworten will. Medienberichten zufolge plant die iranische Regierung einen Gegenschlag mit Drohnen und ballistischen Raketen aus dem Irak. Diese Entwicklungen ereignen sich kurz vor den US-Wahlen am kommenden Dienstag, was den geopolitischen Druck weiter erhöht.
Ali Fadawi, der Vizekommandeur der iranischen Revolutionsgarden, machte deutlich, dass der Iran nicht bereit ist, den Angriff unbeantwortet zu lassen. Auch der Stabschef von Ajatollah Ali Chamenei kündigte eine schmerzhafte Antwort an, während Israels Generalstabschef Herzi Halevi den Iran vor möglichen Konsequenzen warnte und klarstellte, dass Israel gut vorbereitet ist, um auf weitere Angriffe zu reagieren.
Unterdessen starteten israelische Streitkräfte Luftangriffe auf den Süden Beiruts, die zu erheblichem Schaden führten. Dabei waren unter anderem Stellungen der Hisbollah-Miliz Ziel der Angriffe. Mindestens zwei Personen kamen ums Leben, und die Spannungen in der Region nahmen weiter zu, nicht zuletzt durch den Aufruf an die Anwohner, Sicherheitsabstände zu halten.
Trotz des gewaltsamen Austauschs sieht US-Außenminister Antony Blinken Fortschritte in den Verhandlungen für eine Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah. Blinken hob die positiven Entwicklungen hervor, insbesondere in Bezug auf die Umsetzung der UN-Resolution 1701, die den Rückzug der Hisbollah hinter den Litani-Fluss fordert. Währenddessen zeigt sich das Ausmaß der Zerstörung in den libanesischen Grenzgebieten durch israelische Angriffe in Form von Tausenden beschädigten Gebäuden immer deutlicher.