Spannungen im Nahen Osten: Angriff auf Hisbollahs Medienbüro

Die Spannungen im Nahen Osten eskalieren weiter: So hat nun die Armee Israels nach Berichten der Hisbollah ein bedeutendes Medienbüro der libanesischen Miliz südlich von Beirut ins Visier genommen. Dieses Gebäude spielt eine zentrale Rolle in der Kommunikationsstrategie der Hisbollah, da es als Schnittstelle zu lokalen und internationalen Journalisten dient. Die Hisbollah bestätigte den Angriff und machte zugleich in sozialen Medien kursierende Videoaufnahmen publik, die unmittelbar nach dem Geschehen entstanden sein sollen. Auf ihnen sind weiße Rauchwolken in einem urban dicht besiedelten Gebiet mit mehrstöckigen Gebäuden zu sehen. Besondere Brisanz erhält der Vorfall durch die mediale Strategie der Hisbollah. Diese hält unvermindert umfassenden Kontakt zu Medienvertretern aufrecht und nutzt diverse Kanäle, um ihre Botschaften zu verbreiten. Dabei setzt die Miliz auch auf professionell produzierte Propaganda-Videos, unter anderem durch ihren Fernsehsender Al-Manar. Nur einen Tag zuvor hatte die Hisbollah eine informative Tour für nationale und internationale Journalisten organisiert. Diese Veranstaltung sollte die Folgen der jüngsten israelischen Angriffe in den südlichen Vororten von Beirut veranschaulichen. Auch der Leiter des betroffenen Pressebüros nahm daran teil.