Spannungen im Gazastreifen: Zwangsräumung eines Krankenhauses

Die israelische Armee hat Berichten zufolge die Zwangsräumung eines wichtigen medizinischen Zentrums im nördlichen Teil des Gazastreifens angeordnet. Der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge sollen Patienten das Indonesische Krankenhaus in Beit Lahia verlassen. Israelische Kräfte umstellen nach diesen Angaben die Klinik. Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, man überprüfe die Angaben. In der Region nahe dem Krankenhaus soll es zudem zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Seit dem Ausbruch des Gaza-Konflikts vor 18 Monaten kam es wiederholt zu Kampfhandlungen in und um medizinische Einrichtungen des Küstenstreifens. Die Vereinten Nationen berichten von mehrfachen Angriffen auf Krankenhäuser. Israel macht die radikale Hamas-Bewegung dafür verantwortlich, zivile Einrichtungen, darunter Krankenhäuser, gezielt für militärische Zwecke zu missbrauchen. Der andauernde Konflikt fand seinen Ursprung im Angriff der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres, bei dem 1.200 Menschen getötet und 250 entführt wurden. Israels Ziel ist die Eliminierung der Hamas. Laut palästinensischen Angaben sind seitdem im dicht besiedelten Gazastreifen, der mehr als zwei Millionen Einwohner zählt, über 45.300 Menschen ums Leben gekommen.