Inmitten der drohenden Bedrohung durch russische Truppen arbeitet die einzige ukrainische Kokskohlemine nur noch mit halber Kapazität. Dies ist entscheidend für die Stahlindustrie des Landes. Wie zwei Brancheninsider berichten, ist das Bergwerk trotz der Nähe der russischen Streitkräfte noch in Betrieb. DeepState, ein Analyst der ukrainischen Streitkräfte, gibt an, dass sich russische Truppen auf weniger als fünf Kilometer an die Mine in Pokrowsk angenähert haben. Der Besitzer der Mine, der ukrainische Stahlproduzent Metinvest, kündigte bereits letzte Woche an, einige Operationen in der Mine eingestellt zu haben. Von den drei Schächten sind derzeit noch zwei im Betrieb, wie von einem der Insider bestätigt wurde. Die Mine befindet sich etwa zehn Kilometer westlich von Pokrowsk, welches als strategischer Versorgungsknotenpunkt gilt. DeepState zufolge sind die russischen Truppen nur noch drei Kilometer von den Stadtrandgebieten von Pokrowsk entfernt. Der Zeitpunkt, zu dem Metinvest gezwungen sein könnte, alle Operationen einzustellen und das Personal zu evakuieren, bleibt ungewiss. Im vergangenen Oktober warnte die Gewerkschaft der ukrainischen Stahlproduzenten, dass eine Schließung der Mine in Pokrowsk die Stahlproduktion im nächsten Jahr auf zwei bis drei Millionen Tonnen senken könnte, verglichen mit den erwarteten 7,5 Millionen in 2024. Trotz dieser Herausforderungen konnten die ukrainischen Stahlproduzenten ihre Stahlproduktion im Jahr 2024 bisher um bemerkenswerte 23,1 Prozent auf sieben Millionen Tonnen steigern.