04. Dezember, 2024

Märkte

Spannungen am US-Aktienmarkt: Halbleitersektor unter Druck, Apple glänzt weiterhin

Spannungen am US-Aktienmarkt: Halbleitersektor unter Druck, Apple glänzt weiterhin

Nach einer Phase ungebremster Rekorde gönnten sich die US-Aktienmärkte am Dienstag eine kleine Verschnaufpause. Die aktuellen Daten vom US-Arbeitsmarkt zeigten sich wenig beeindruckt und ließen die Leitindizes weitgehend unberührt. Besonders die unerwartet hohe Zahl offener Stellen im Oktober zog keine allzu großen Kreise. Anleger blicken gespannt auf den bevorstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der diesen Freitag veröffentlicht wird.

Im Branchenschwerpunkt standen Halbleiterunternehmen, die stark unter Verkaufsdruck gerieten. Microchip Technology kündigte die Schließung eines Werks in Arizona an, ausgelöst durch schwache Chip-Nachfrage und übervolle Lagerbestände. Dies führte zu einem Kurssturz von 7,0 Prozent bei Microchip. Dicht gefolgt von weiteren Verlusten bei Intel, dessen Aktien um 6,1 Prozent fielen. Auch die Papiere von On Semiconductor mussten einem Minus von 5,6 Prozent Tribut zollen.

Im Kontrast dazu erlebte die Apple-Aktie einen erneuten Höhenflug und setzte ihre Rekordjagd fort. Der Technologieriese verbesserte sich um weitere 1,3 Prozent, verbuchte dabei einen Höchststand und festigte seine Position als das weltweit wertvollste Unternehmen. Damit steht Apple mit einer Marktkapitalisierung von nahe 3,7 Billionen US-Dollar deutlich vor Nvidia, die auf einen Wert von rund 3,4 Billionen Dollar kommt.

Turbolente Zeiten erlebten die Anteilseigner von US-Steel, deren Papiere um 8,0 Prozent nachgaben. Der Grund: Der designierte US-Präsident Donald Trump plant, die geplante Übernahme durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel zu blockieren. Trotz der positiven Haltung sowohl der Führungen als auch der Aktionäre beider Unternehmen hatte sich auch der amtierende Präsident Joe Biden ablehnend zu dem Deal geäußert.

Zusätzlich wird Tesla-CEO Elon Musk im fortwährenden Streit um ein üppiges Gehaltspaket erneut eine Niederlage hinnehmen müssen. Eine Richterin wies das seit 2018 verhandelte Paket als überhöht zurück und ermöglichte damit eine Berufung des Tesla-Vorstands. Die Aktien des Elektroautobauers sanken um 1,6 Prozent, konnten jedoch auf eine beeindruckende Wertsteigerung von über 40 Prozent innerhalb eines Monats zurückblicken.

Einen deutlichen Kursgewinn verzeichneten die Aktionäre von AT&T. Der Telekomriese kündigte großzügige Dividenden und Aktienrückkäufe an und plant, den um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) bis zum Jahr 2027 jährlich um mindestens drei Prozent zu steigern. Diese Ankündigungen verhalfen der Aktie zu einem Anstieg von 4,6 Prozent.

Nicht zu vergessen war Salesforce, das mit der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen nach Börsenschluss die Investoren überzeugte. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um über zehn Prozent in die Höhe.

Ohne größere Ausschläge ging es für den Euro weiter. Im US-Handel zeigte sich die Währung stabil und erreichte zuletzt einen Wert von 1,0508 US-Dollar – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Referenzkurs der Europäischen Zentralbank von 1,0512 US-Dollar.