18. Dezember, 2024

Wirtschaft

Spannung vor Weihnachten: VW und Gewerkschaften in zähen Verhandlungen

Spannung vor Weihnachten: VW und Gewerkschaften in zähen Verhandlungen

Nach einer intensiven Verhandlungsrunde zwischen Volkswagen und den Gewerkschaften über Einschnitte im deutschen Sektor des Automobilherstellers soll der Dialog am Mittwoch nach einer kurzen Pause wieder aufgenommen werden. Diese Gespräche verdeutlichen den starken Druck, eine Einigung vor den Feiertagen zu erzielen, um größere Konflikte im Jahr 2025 zu verhindern.

Insgesamt 36 Stunden zäher Verhandlungen, die am Montag begannen, wurden bereits geführt. Auf dem Spiel steht die Lösung eines Konflikts, der durch die drohende Schließung von Produktionsstätten und Massenentlassungen entstanden ist – ein Szenario, das VW in seine wohl schwerste Krise seit Jahren stürzt.

Auch wenn eine Einigung vor Weihnachten durchaus noch möglich erscheint, wird aufgrund der Vielschichtigkeit der Gespräche, die bereits Ende September ihren Auftakt nahmen, keine Garantie gegeben. Besonders die IG Metall, eine der mächtigsten deutschen Gewerkschaften, zeigt sich kämpferisch, indem sie jegliche Werksschließung und den damit verbundenen Personalabbau strikt ablehnt. Die Gewerkschaft ließ verlauten, sie werde je nach Fortschritt der Verhandlungen über Neuerungen informieren.

In diesem angespannten Klima bleibt VW bei seiner Position, dass Werksschließungen nötig sein könnten, um mit agilen und kostengünstigeren asiatischen Konkurrenten Schritt zu halten. Die Verhandlungen laufen weiter unter Hochdruck, da beide Seiten auf markanten Positionen beharren: VW verweist auf einen schrumpfenden europäischen Markt und Kapazitätsüberschüsse, während die Gewerkschaften auf dem Erhalt der Arbeitsplätze bestehen. Sollte keine Lösung gefunden werden, drohen verschärfte Arbeitskämpfe im kommenden Jahr.