Während die Aufmerksamkeit der Anleger auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen gerichtet ist, verzeichneten die US-Aktienmärkte zu Wochenbeginn einen Rückgang. Die Anspannung lässt wenig Raum für eine Verschnaufpause, insbesondere da die geldpolitische Sitzung der Federal Reserve bereits am Mittwoch beginnt.
Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen am Dienstag zeigen sich als potenzieller Meilenstein. Bereits über 76 Millionen US-Bürger haben per Briefwahl oder früher Stimmabgabe ihre Stimme abgegeben, was auf eine Rekordwahlbeteiligung hindeutet.
Ein unerwartetes Umfrageergebnis in Iowa sorgte am Wochenende für Aufsehen: Kamala Harris nahm in dem Bundesstaat überraschend die Führung gegenüber Donald Trump ein. Diese Entwicklung beeinflusste nicht nur die Wettquoten, sondern drückte auch auf die sogenannten Trump-Trades. So sanken Renditen auf Staatsanleihen, der US-Dollar und sogar Bitcoin.
Citi-Analysten hoben am Montag hervor, dass der Aktienmarkt sich in diesem Wahlzyklus anders verhält als in der Vergangenheit. Die Unsicherheit hat die Aktienkurse weniger stark beeinflusst als erwartet, da Makroökonomische Daten und Unternehmensgewinne einen größeren Schwerpunkt bilden.
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen waren US-Aktien ungewöhnlich robust, was weniger auf die Erwartungen eines bestimmten Wahlergebnisses zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf die Erwartung anhaltender Zinssenkungen und eines wahrscheinlich schwach ausgeprägten wirtschaftlichen Abschwungs in den USA.
Nach den Wahlen wird sich die Aufmerksamkeit der Investoren auf die Federal Reserve richten. Die nächste geldpolitische Sitzung der Zentralbank ist für Mittwoch und Donnerstag angesetzt. Am Donnerstag um 14 Uhr ET wird die Zinsentscheidung bekannt gegeben. Laut dem CME FedWatch Tool sehen die Märkte eine 96%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte senkt.