Ein signifikantes Ereignis erschüttert den Kern der russischen Ölindustrie: Ein Ziel im Herzen von Nischni Nowgorod an der Wolga fiel einem ukrainischen Drohnenangriff zum Opfer. In den sozialen Medien kursieren zahlreiche Fotos und Videos, die einen massiven Brand in der Stadt Kstowo, Heimat einer Raffinerie und mehrerer petrochemischer Werke, dokumentieren.
Gleb Nikitin, der Gouverneur der Region, bestätigte den Ursprung des Brandes als Folge einer abgestürzten Drohne, die das Feuer entfacht habe. Auch wenn er keine weiteren Details preisgab, versicherte er, dass es keine Verletzten gebe. Eine der dort ansässigen Firmen meldete ebenfalls den Brand. Die strategisch positionierte Stadt Kstowo liegt etwa 800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Im Kontext des russischen Angriffskrieges verfolgt die Ukraine konsequent die Strategie, die Ölindustrie ihres Gegners ins Visier zu nehmen. Dies geht weit über reinen Treibstoff für die Streitkräfte hinaus und zielt darauf, die finanziellen Mittel des Kremls, die aus Ölverkäufen generiert werden, empfindlich zu treffen.
Auf russischer Seite wird berichtet, dass der ukrainische Drohnenangriff umfangreich gewesen sei: Laut Moskaus Verteidigungsministerium wurden in der Nacht stattliche 104 Drohnen abgefangen. Interessanterweise war die Flugabwehr nicht nur in den grenznahen, sondern auch in weiter entfernten Regionen wie dem Umland von St. Petersburg in Einsatz. Als Gegenreaktion führte auch Russland Drohnenangriffe auf die Ukraine durch, wobei Trümmer einer abgeschossenen Drohne in der Nähe einer Metrostation am südöstlichen Rand von Kiew niedergingen.