15. November, 2024

Märkte

Spannung an den Finanzmärkten: Warten auf die US-Wahl und globale Zinspolitik

Spannung an den Finanzmärkten: Warten auf die US-Wahl und globale Zinspolitik

Die Finanzmärkte starteten in die Woche mit einer zurückhaltenden Note. In Asien zeigten sich die Börsen verhalten, während der Dollar leichte Verluste verbuchte. Im Zentrum des Interesses stehen die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen versprechen.

Neben der politischen Spannung blicken Investoren gespannt auf bedeutende geldpolitische Ankündigungen. In dieser Woche stehen Zinsentscheidungen der Federal Reserve, der Bank of England, der Reserve Bank of Australia, der Riksbank und der Norges Bank an. Diese Ereignisse könnten entscheidende Impulse für die Märkte setzen.

Die chinesische Politik rückt ebenfalls ins Rampenlicht, da das Ständige Komitee des Nationalen Volkskongresses ab dem 4. November zusammentritt. Dabei wird erwartet, dass weitere Einzelheiten zu den kürzlich angekündigten Konjunkturmaßnahmen verkündet werden.

Am Montag war der Handel in Asien aufgrund eines Feiertags in Japan eingeschränkt. Dennoch legte der breite MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien exklusive Japan um 0,7% zu und erholte sich von einem Rückgang auf ein Fünf-Wochen-Tief am Freitag.

Die US-Aktien-Futures gaben allerdings nach: Die Nasdaq-Futures fielen um 0,11%, während die der S&P 500 um 0,14% sanken. Der Euro stieg um 0,4% auf zuletzt 1,0877 Dollar, während der Yen um 0,7% auf 151,88 pro Dollar kletterte.

Hinter dem Rückgang des Dollar könnte eine renommierte Umfrage stecken, die Kamala Harris einen überraschenden Vorsprung in Iowa bescheinigte. Trotz ihres Vorsprungs bleiben Harris und der republikanische Kandidat Donald Trump in den Umfragen praktisch gleichauf, und das Wahlergebnis könnte erst Tage nach Ende der Abstimmung feststehen.

Analysten beobachten, dass sich die Wahrscheinlichkeit eines republikanischen Siegs deutlich verringert hat, was sich auf die Märkte auswirkt. Ein Analyst von IG merkte an, dass die sogenannte "Trump-Trade"-Rally des Dollar nachließe. Trumps Politik, die Inflation, Anleiherenditen und den Dollar unter Druck setzen könnte, stößt dabei auf die eher stabiles Kontinuität versprechende Kandidatur von Harris.