28. Oktober, 2024

Märkte

Spannung an den Börsen: Berichtssaison und US-Wahl im Fokus

Spannung an den Börsen: Berichtssaison und US-Wahl im Fokus

Die Märkte stehen im Zeichen der nahenden US-Wahl und einer intensiven Berichtssaison. Während an den Anleihemärkten steigende Renditen auf Unsicherheit deuten, bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten bemerkenswert stabil. Trotz einer Verschnaufpause befinden sich Indizes wie der DAX, S&P 500 und Dow Jones in unmittelbarer Nähe zu ihren Allzeithochs.

Diese Woche erreicht die Berichtssaison einen bedeutungsvollen Höhepunkt. In den USA werden die Ergebnisse von über einem Drittel der S&P 500 Unternehmen erwartet, darunter Schwergewichte wie Alphabet, Microsoft, Meta, Amazon und Apple. Auch auf europäischem Boden spiegeln die Berichterstattungen von 75 Unternehmen aus dem Stoxx 600, wie BP, Banco Santander, Novartis und BASF, eine lebendige Entwicklung wider.

Analysten wie Hannah Thielcke von der Weber Bank warnen jedoch vor möglichen Schwankungen. Sie hebt hervor, dass die jüngsten Gewinnschätzungen für viele Unternehmen nach unten korrigiert wurden, was den Druck erhöht, die aktuellen Bewertungen zu rechtfertigen. Markus Reinwand von der Helaba beleuchtet die historischen Auswirkungen von US-Wahlen auf die Märkte und stellt fest, dass zwar zwischen verschiedenen Präsidenten Unterschiede bestehen, internationale Verteilungskonflikte jedoch langfristig bestehen bleiben.

Unterdessen bleibt der technische Ausblick optimistisch. Christoph Geyer betont, dass die jüngsten Rückläufe lediglich als Korrektur innerhalb des bestehenden Aufwärtstrends zu sehen sind und keine ernsthaften Beeinträchtigungen zu erwarten sind, solange keine unerwarteten marktrelevanten Ereignisse auftreten.

Ein Blick auf die wirtschaftlichen Termine in dieser Woche könnte ebenfalls Aufschluss geben: BIP-Zahlen aus Deutschland, der Eurozone und den USA sowie Verbraucherpreisdaten und Arbeitsmarktzahlen stehen im Fokus, wobei die Erwartungen von der technischen Rezession in Deutschland bis zu robustem Wachstum in den USA reichen.