In Washington brodelte die Stimmung für den Rookie-Quarterback Jayden Daniels bereits seit den ersten beiden Spielen der Saison. Am Montagabend erreichte die Begeisterung ihren Höhepunkt, als Daniels mit einem beeindruckenden Pass gegen ein all-out Blitz den unerwarteten Sieg der Commanders gegen die Cincinnati Bengals sicherte. Nun richtet sich der Fokus auf die Weiterentwicklung des NFC Offensive Player of the Week sowie die Rolle von Offensive Coordinator Kliff Kingsbury.
Daniels lieferte nahezu perfekte Statistiken ab: 93 Prozent seiner Pässe fanden ihr Ziel, er warf zwei Touchdowns und erzielte einen weiteren selbst per Lauf. Besonders bemerkenswert ist, wie er bereits zu Beginn seiner Karriere seine Schwächen aus der College-Zeit überwunden hat und in Echtzeit aus seinen Fehlern lernt.
Kingsbury, der als ehemaliger Head Coach der Arizona Cardinals bekannt ist, hatte mit Kyler Murray einen ähnlichen Start. Doch nachdem er 2023 eine Auszeit nahm, um sich zu erneuern und zu verbessern, kehrt er nun mit frischem Schwung in die NFL zurück. Das vergangene Jahr verbrachte er an der Seite von Lincoln Riley bei den Southern California Trojans, wo er tief in die Welt der College-Offense eintauchte und von den besten Quarterbacks lernte. Diese Zeit half ihm, seine Coaching-Methoden zu überdenken und zu verfeinern.
Der jüngste Erfolg von Daniels beruht auch auf dieser neuen, verbesserten Herangehensweise. Kingsbury erklärte, dass Daniels eine angreifende Mentalität an den Tag legt, die perfekt zur Philosophie der Offense passt. Diese Philosophie half bereits großen Namen wie Caleb Williams und Baker Mayfield zum Erfolg.
In den ersten drei Spielen zeigte Daniels, dass er auch unter Druck präzise und entschlossen agieren kann. Kingsbury lobte seine Fähigkeit, Fehler schnell zu korrigieren und aus ihnen zu lernen. Diese Qualitäten unterscheiden ihn bereits jetzt von seinem Vorgänger Kyler Murray.
Kingsbury’s System, das auf einer schnellen No-Huddle-Offense basiert, zeigt weiterhin Erfolg. Eine besondere Herausforderung bleibt allerdings die Konstanz, die Offensive effizient zu halten und schnelle Three-and-Outs zu vermeiden. Ein weiteres Merkmal der Offense ist die statische Platzierung der Receiver, was jedoch durch kreative Anpassungen, wie zur Freude von Terry McLaurin gegen die Bengals, ausgeglichen wird.
Erste Anzeichen einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Daniels und Kingsbury sind bereits sichtbar. Woche für Woche wird die Offense verfeinert und weiterentwickelt. Das Ziel: Eine Stabilität zu schaffen, die sowohl der individuellen Freiheit von Daniels als auch einer strukturierten, effektiven Offense Raum gibt.
Der Saisonstart zeigt, dass Washington mit Daniels und Kingsbury eine vielversprechende Zukunft bevorsteht. Die Dynamik zwischen dem aufstrebenden Quarterback und dem erfahrenen, aber neugierig gebliebenen Coach verspricht weiterhin spannende Spiele und eine innovative Offense.