Die Aktienmärkte blicken auf eine lange Geschichte zurück, die von Höhenflügen und dramatischen Abstürzen geprägt ist. Der Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), ein bewährter Indikator für potenzielle Rückgänge, hat in den letzten 154 Jahren nur sechsmal die Marke von 30 in einem Bullenmarkt überschritten. Jedes Mal folgte ein erheblicher Markenverlust beim Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq Composite. Doch nicht nur das Shiller-KGV lässt Anleger aufhorchen.
Ein weiteres besorgniserregendes Zeichen ist die aktuelle Entwicklung der Geldmenge in den USA, speziell der Indikator M2. Zum ersten Mal seit der Großen Depression wurde ein Rückgang der M2 um mindestens 2% gegenüber dem Vorjahr festgestellt. Diese Entwicklung weist auf eine potenzielle wirtschaftliche Schwäche hin, was letztendlich auch die Wall Street treffen könnte.
Trotz dieser düsteren Vorzeichen gibt es auch Hoffnungsschimmer. Die heutigen Instrumente der Zentralbank und der Regierung machen eine moderne Depression weniger wahrscheinlich. Außerdem hat die M2 seit Oktober 2023 wieder zugenommen, was eine gewisse Stabilisierung signalisiert.
Langfristig bleibt der Ausblick für Aktienmärkte trotz kurzfristiger Schwankungen jedoch optimistisch. Historisch betrachtet überwogen Wirtschaftswachstumsphasen deutlich die Phasen der Rezession. Dies stimmt mit der Weisheit von Anlegerlegende Warren Buffett überein: „Wette niemals gegen Amerika.“
Interessanterweise haben die Bullenmärkte der letzten 95 Jahre mehrheitlich länger gedauert als ihre Bären-Pendants. Der gegenwärtige Bullenmarkt, der aus dem Tiefpunkt des Oktobers 2022 hervorging, passt sich diesem Trend an.
Trotz Hinweise auf mögliche Rückgänge 2025 bleibt das langfristige Potenzial für Investoren im US-Aktienmarkt vielversprechend.