Inmitten eines turbulenten Jahres für die Federal Aviation Administration (FAA) hat deren Chef Mike Whitaker angekündigt, seinen Posten im kommenden Monat zu räumen, sobald der gewählte Präsident Donald Trump seine zweite Amtszeit antritt. Whitaker hatte in den vergangenen Monaten entscheidend zur Bewältigung erheblicher Sicherheitsmängel bei Boeing beigetragen, insbesondere nach einem Zwischenfall im Januar, und nun äußerte er großen Zuversicht in seine Mitarbeiter, die Sicherheit des Flugbetriebs weiterhin zu gewährleisten. Elon Musk, CEO von SpaceX und Berater von Trump, hatte Whitaker in der Vergangenheit kritisiert und seinen Rücktritt gefordert, nachdem die FAA SpaceX wegen Lizenzverletzungen mit einer erheblichen Geldstrafe belegt hatte. Auch Trump selbst hatte mehrfach davon gesprochen, zahlreiche Amtsinhaber vorzeitig abzulösen, ohne jedoch konkrete Pläne für die FAA zu benennen. Der von Trump designierte Verkehrsminister und ehemalige Abgeordnete Sean Duffy kündigte an, dass ein neuer, tatkräftiger und kompetenter Leiter der FAA nominiert werde. Bis zur Besetzung dieser Position am 20. Januar soll ein Stellvertreter die Behörde übergangsweise führen und sicherstellen, dass ausreichend Fluglotsen im Einsatz sind und Boeing sichere Flugzeuge liefert. In einer weiteren Entwicklung wird auch die stellvertretende FAA-Administratorin Katie Thomson am 10. Januar zurücktreten. Mark House, derzeit für Finanzen und Verwaltung zuständig, wird während dieser Übergangsperiode die Leitung der Behörde übernehmen. Whitakers Amtszeit war geprägt von der Herausforderung, die Produktionszahlen des Boeing 737 MAX auf monatlich 38 Flugzeuge zu begrenzen, bis die Sicherheit dramatisch verbessert werden konnte. Er betonte, dass Boeing zwar bereits Fortschritte wie die Einführung neuer Systeme und erhöhter Schulungsstandards gemacht habe, aber noch bis zu fünf Jahre benötigen könne, um eine vollumfängliche Reform der Sicherheitskultur zu erreichen. Die demokratische Senatorin Tammy Duckworth würdigte Whitakers Verdienste um Boeing und äußerte Hoffnung, dass seine Bemühungen fortgesetzt werden.