Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Montag von ihrer vorsichtigen Seite. Angesichts der anstehenden US-Präsidentschaftswahl am Dienstag agieren Anleger derzeit äußerst zögerlich. Stephen Innes, Managing Partner beim Vermögensverwalter SPI Asset Management, merkte an, dass Investoren momentan ihre Risiken auf allen Plattformen reduzieren. Die Wahl, bei der Kamala Harris für die Demokraten gegen Ex-Präsident Donald Trump für die Republikaner antritt, verspricht ein harter Kampf zu werden.
Die Unsicherheit wird weiterhin durch die laufende Berichtssaison und die erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Donnerstag genährt. In China findet zudem von Montag bis Freitag das Treffen des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses statt, bei dem es um die Konkretisierung der im September angekündigten wirtschaftlichen Stimulierungsmaßnahmen geht. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, prognostiziert aufgrund dieser Entwicklungen "die wohl spannendste Börsenwoche des Jahres".
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,53 Prozent bei 4.852,10 Punkten auf seinem Tagestief. Der Schweizer Leitindex SMI fiel um 0,59 Prozent auf 11.896,94 Punkte. Der britische FTSE 100 konnte hingegen mit einem leichten Plus von 0,09 Prozent auf 8.184,24 Zähler aus dem Handel gehen.