Spaniens Wirtschaft hat das vergangene Jahr mit einem unerwartet stabilen Wachstumstempo abgeschlossen. Im vierten Quartal konnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 Prozent zulegen, wie das nationale Statistikamt INE in einer ersten Schätzung mitteilte. Dies bedeutet, dass die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone bereits im zweiten und dritten Quartal ein identisches Wachstum von 0,8 Prozent verzeichnete.
Marktanalysten hatten hingegen einen leichten Rückgang der Wachstumsdynamik prognostiziert und einen Anstieg von lediglich 0,6 Prozent erwartet. Mit diesen Zahlen übertrifft Spanien alle großen Volkswirtschaften der Eurozone und lässt beispielsweise Deutschland hinter sich, wo ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent für dasselbe Quartal prognostiziert wird.
Für 2024 insgesamt weist das spanische Statistikamt ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent aus. Zu den Hauptantriebskräften zählten Rekordgeschäfte im Tourismus und eine robuste Binnennachfrage. Diese positive Entwicklung wurde ebenfalls durch vergleichsweise niedrige Energiekosten begünstigt, die auf eine umfangreiche Nutzung erneuerbarer Energien zurückzuführen sind.