16. September, 2024

Wirtschaft

Sozialversicherungsanpassung 2025: Gewinner und Verlierer unter Amerikas Rentnern

Sozialversicherungsanpassung 2025: Gewinner und Verlierer unter Amerikas Rentnern

Für viele Ruheständler in den USA stellt die Sozialversicherung ein unverzichtbares finanzielles Standbein dar. Eine regelmäßige Umfrage von Gallup zeigt, dass seit über zwei Jahrzehnten mehr als 80% der Rentner auf diese Zahlungen angewiesen sind. Im Jahr 2024 gaben sogar 88% an, dass die Sozialversicherung entweder eine "wesentliche" oder "zusätzliche" Einkommensquelle darstellt.

Angesichts dieser zentralen Rolle der Sozialversicherung ist die für den 10. Oktober geplante Bekanntgabe der Kostenanpassung für das Jahr 2025 mit Spannung erwartet. Diese Anpassung, allgemein bekannt als Cost-of-Living Adjustment (COLA), soll die Inflation ausgleichen und die Kaufkraft der Rentenbezüge sichern.

Seit 1975 basiert die COLA-Berechnung auf dem Verbraucherpreisindex für städtische Lohnempfänger und Büroangestellte (CPI-W). Entscheidend sind dabei die CPI-W-Werte der Monate Juli bis September des laufenden Jahres, verglichen mit den gleichen Monaten des Vorjahres.

Nach den inflationsbedingten Anstiegen der letzten Jahre, die 2022 zu einer Anpassung von 5,9%, 2023 auf rekordverdächtige 8,7% und 2024 auf 3,2% führten, wird für 2025 eine deutlich bescheidenere Erhöhung erwartet. Prognosen der Senior Citizens League (TSCL) und der Analystin Mary Johnson rechnen jetzt mit einem COLA von 2,6%.

Für die knapp 68 Millionen Sozialversicherungsbezieher würde dies eine durchschnittliche Erhöhung von 46,35 USD pro Scheck bedeuten. Für Rentner, die über 51 Millionen der Begünstigten ausmachen, würde dies eine monatliche Erhöhung von 49,90 USD mit sich bringen. Menschen mit Behinderungen und Hinterbliebene würden jeweils 40,01 USD und 39,25 USD mehr pro Monat erhalten.

Ein COLA von 2.6% würde die geringste Erhöhung in vier Jahren darstellen, aber dennoch den Durchschnitt der letzten zwei Jahrzehnte erreichen. Insgesamt wären die Sozialversicherungsbezüge seit Ende 2021 um fast 22% gestiegen.

Diese Entwicklung hat jedoch auch eine Schattenseite: Ein Anstieg um 2,6% könnte nicht ausreichen, um die steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere für Miete und medizinische Versorgung, vollständig zu decken. Zudem wird prognostiziert, dass die Medicare Part B Prämien erneut um 5,9% ansteigen, wodurch ein erheblicher Teil der COLA-Erhöhung wieder aufgebraucht werden könnte.

Das Jahr 2025 könnte somit einerseits historische Höchststände verzeichnen, auf der anderen Seite jedoch viele Rentner enttäuschen.