30. Oktober, 2024

Wirtschaft

Sozialhilfekosten explodieren: Anstieg um 18 Prozent in nur einem Jahr

Sozialhilfekosten explodieren: Anstieg um 18 Prozent in nur einem Jahr

Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes offenbaren eine deutliche Zunahme der Ausgaben im Bereich der Sozialhilfe. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Kosten hier um beachtliche 18 Prozent, was insgesamt zu netto 17,6 Milliarden Euro Ausgaben führte. Der signifikante Anstieg betrifft sämtliche Leistungen der Sozialhilfe gemäß dem Zwölften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XII), einschließlich der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.

Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung ist die Pflegereform, die seit dem 1. Januar 2022 gilt. Im Folgejahr 2022 sanken zunächst die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege erheblich, was die Gesamtsozialausgaben reduziert hatte. Doch im Jahr 2023 erfassten die Statistiker einen drastischen Anstieg der Pflegehilfen um 27,4 Prozent, was Ausgaben von knapp 4,5 Milliarden Euro zur Folge hatte.

Ein erheblicher Teil der Sozialhilfegelder, ganze 57,2 Prozent, floss im Jahr 2023 in die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Die hier ausgegebenen Mittel stiegen um 14,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Die Kosten für Hilfe zum Lebensunterhalt verzeichneten ebenfalls einen bemerkenswerten Anstieg um 16,4 Prozent und beliefen sich auf 1,5 Milliarden Euro.

Auch die Hilfen zur Gesundheit, zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen stiegen um 17,9 Prozent an. Dies summiert sich auf insgesamt 1,6 Milliarden Euro, wie das Bundesamt berichtete.