Die gesellschaftliche Wahrnehmung in Deutschland ist von einer zunehmenden Verrohung des sozialen Miteinanders geprägt, wie eine neue Studie von Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit aufzeigt. Eine erdrückende Mehrheit von 78 Prozent der Bürgerinnen und Bürger nimmt eine Verschlechterung der zwischenmenschlichen Beziehungen in den letzten Jahren wahr, wobei insbesondere digitale soziale Netzwerke (82 Prozent), das öffentliche Leben beim Einkaufen und im Verkehr (81 Prozent) sowie Bildungseinrichtungen und Arbeitsplätze (41 Prozent) als Brennpunkte identifiziert wurden. Ein steigender Anteil von 85 Prozent der Studienteilnehmer attestiert eine Zuspitzung von respektlosem Verhalten und Beleidigungen, während Aggressivität, Egoismus, Intoleranz, Ausgrenzungen und Gleichgültigkeit ebenfalls als wachsende Probleme wahrgenommen werden.
Diese Entwicklung betrifft vorrangig Nachwuchs und Jugendliche, mit potenziellen langfristigen Auswirkungen auf die Gesellschaft. In diesem Kontext richtet die DAK in Partnerschaft mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus den Fokus auf positive Veränderungen durch den Wettbewerb "Gesichter für ein gesundes Miteinander". Ziel ist es, Projekte zu würdigen, die sich in den Bereichen Gesundheit, Prävention und Pflege um ein verbessertes gesellschaftliches Zusammenleben verdient machen. Ministerpräsidenten aus allen Bundesländern unterstreichen mit ihrer Unterstützung die Relevanz des Anliegens.
Lisa Paus hebt in ihrer Funktion als Schirmherrin des Wettbewerbs hervor, dass Gesundheit eine umfassende Definition erfordert. Sie umschließt neben physischer Gesundheit auch mentales und soziales Wohlbefinden und adressiert die Wichtigkeit von Prävention, Pflege und gesellschaftlicher Teilhabe. Der Wettbewerb soll ein Leuchtfeuer für Respekt und Solidarität darstellen und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bedeutung von Gesundheit erweitern.
Andreas Storm, Vorstandschef der DAK, sieht in den Ergebnissen der Umfrage einen klaren Weckruf. Die Beobachtung, dass das Miteinander im Land schlechter geworden sei, erfordere konstruktive Gegenmaßnahmen und ein aktives Eintreten für die Gemeinschaft. Dieses Engagement soll durch den Wettbewerb gefördert und gewürdigt werden. Teilnahmen sind bis Mitte September dieses Jahres erwünscht.