Soziale Sicherheit in den USA vor der Herausforderung: Paradigmenwechsel erforderlich

Die neuesten Zahlen zur Sozialen Sicherheit in den USA werfen düstere Schatten auf eines der fundmentalen Sicherungsnetze des Landes. Ohne weitreichende Änderungen droht diesem System laut Analysen bis 2035 die Zahlungsunfähigkeit. Ohne Anpassungen könnten die Leistungen bereits in einem Jahrzehnt um 17% gekürzt werden, was Millionen Senioren in finanzielle Schwierigkeiten bringen würde. Diese Entwicklung wird durch eine wachsende Kluft im Budget, ein sinkendes Verhältnis von Arbeitnehmern zu Rentnern sowie die Belastung durch eine alternde Bevölkerung begünstigt. Es herrscht Einigkeit über die Notwendigkeit von Reformen, jedoch ist der Weg dorthin stark umstritten. Einer der lautstärksten Verfechter von Lösungen, die die offensichtlichen Ungerechtigkeiten in der Finanzierung der Sozialen Sicherheit angehen, ist Senator Bernie Sanders. In einem Facebook-Beitrag aus dem September machte Sanders deutlich, dass die aktuelle Regelung wohlhabende Bevölkerungsgruppen bevorzuge. Bereits bekannte Positionen des Senators unterstreichen, dass Milliardäre wie Elon Musk und Jeff Bezos mehr Wohlstand als die ärmere Hälfte der US-Bevölkerung besitzen. Sanders schlägt vor, die bestehende Einkommensgrenze für Sozialversicherungsabgaben von derzeit 168.600 US-Dollar aufzuheben. Dem Vorschlag nach sollen Einkommen über 250.000 US-Dollar mit dem regulären Satz von 6.2% besteuert werden, um eine gerechtere Beitragsverteilung sicherzustellen und das System langfristig zu stabilisieren. Diese Maßnahme würde laut Sanders die Solvenz der Sozialen Sicherheit für die nächsten 75 Jahre garantieren und die Leistungen um etwa 2.400 US-Dollar pro Jahr erhöhen. Auf seiner Webseite verteidigt Sanders leidenschaftlich die Anliegen vieler Senioren und betont, dass es kaum möglich sei, mit lediglich 13.000 bis 14.000 US-Dollar Jahresbezügen in Würde zu leben. Die Vorschläge des Senators zielen auf eine Verknüpfung von Steuerreformen mit umfassender wirtschaftlicher Gerechtigkeit ab. Für Sanders geht es bei der Sozialen Sicherheit nicht nur um eine Absicherung im Alter, sondern darum, ein würdevolles Leben in einem System zu ermöglichen, das seiner Meinung nach die Wohlhabenden bevorteilt.