Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl 2024 scheint nicht nur von Parteiideologien, sondern auch von finanziellen Prioritäten vieler Amerikaner geprägt zu sein. Eine aktuelle Umfrage des Finanzportals The Motley Fool Ascent unter 2.000 US-Bürgern lässt vermuten, dass das Thema Soziale Sicherheit im Mittelpunkt der Diskussionen steht.
Die Umfrage zeigte, dass Inflation für 60% der Befragten das wichtigste finanzielle Anliegen ist. Doch dicht gefolgt, und besonders bedeutend für ältere Generationen, ist die soziale Sicherheit. Für 42% der Amerikaner ist diese ein zentrales Wahlthema. Bei den Baby Boomern (Jahrgänge 1946-1964) rangierte sie mit 70% sogar an erster Stelle, während nur 16% der Gen Z (Jahrgänge 1997-2012) und 29% der Millennials (Jahrgänge 1981-1996) dem Thema Bedeutung zumessen.
Die politischen Positionen zu diesem Thema sind unterschiedlich. Weder Kamala Harris noch Donald Trump haben konkrete Pläne vorgestellt, aber beide haben öffentlich dazu Stellung genommen. Harris unterstützt Präsident Bidens Vorschlag, die Beitragsbemessungsgrenze zur Sozialversicherung anzuheben, um auch Einkünfte über 400.000 USD zu erfassen. Trump hingegen schlägt vor, dass Senioren keine Steuern auf Sozialversicherungsleistungen zahlen sollen, ohne jedoch das System selbst verändern zu wollen.
Analysen zeigen, dass Harris' Ansatz einen großen Teil des langfristigen Defizits der sozialen Sicherheit verringern könnte, während Trumps Steuererleichterungen das Defizit verschärfen würden. Aufgrund der zukünftigen finanziellen Prognosen der Sozialversicherung öffnen sich neue Debatten.
Unumstritten bleibt jedoch, dass keine Veränderungen an der Sozialversicherung auf lange Sicht keine sinnvolle Option darstellen. Laut den Sozialversicherungs-Treuhändern wird das System bis 2035 insolvent gehen, sofern keine Anpassungen erfolgen - was gravierende Einschnitte in die Leistungen nach sich ziehen könnte.
Die Uhr tickt bis zur Wahl im November, genauso wie bis zum finanziellen Zusammenbruch des Sozialversicherungssystems.