09. Januar, 2025

KI

SoundHound AI: Vom Small-Cap zum Großspieler in Rekordzeit?

SoundHound AI: Vom Small-Cap zum Großspieler in Rekordzeit?

SoundHound AI erfreut sich eines spektakulären Aufstiegs an der Börse mit nahezu 1.000% Kurssteigerung im vergangenen Jahr. Der Höhepunkt dieses Aufschwungs wurde vor allem im November und Dezember 2024 erreicht. Das Unternehmen punktet mit renommierten Investoren, einer erstklassigen Kundenliste und beeindruckenden Innovationen im Bereich der sogenannten 'nächsten Generation' der Künstlichen Intelligenz, was es bei Anlegern besonders begehrt macht.

Trotz eines Kurs-Umsatz-Verhältnisses (KUV) von knapp unter 100 zeigt sich kein Abschwung in der Anlegerbegeisterung, auch wenn dieser Wert das durchschnittliche Verkaufsvielfache des S&P 500 von 3 um mehr als das 30-fache übersteigt. Die hohe Bewertung wirft die Frage auf, ob bei SoundHound das Preis-Leistungs-Verhältnis von Relevanz ist. Anleger sehen den Wert meist in einem Aktienkauf, der unter oder nahe am fairen Preis liegt – eine Balance aus Kunst und Wissenschaft, die nicht immer einfach zu finden ist.

Ein Grund für den Optimismus bei SoundHound liegt in den vielversprechenden Beziehungen zu prominenten Kunden und Investoren. Unternehmen wie Mercedes-Benz, AeroMexico und Resorts World International haben sich für die sprachgesteuerten KI-Produkte entschieden, während ein bedeutendes Investment von Nvidia die Finanzierung sichern kann, die notwendig ist, um mit den großen Mitbewerbern mitzuhalten.

Empirische Bewertungsmethoden, die sich auf aktuelle Kennzahlen stützen, bieten möglicherweise mehr Klarheit. Eine tiefere Analyse durch Marktkapitalisierungs- und Cashflow-Modelle weist auf eine derzeitige Überbewertung hin. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 8 Milliarden Dollar nähert sich SoundHound dem großkapitalisierten Territorium, was für einen Übergang von einem kleinkapitalisierten Wert im Oktober bemerkenswert ist.

Dennoch lassen andere Kennzahlen Raum für Skepsis. Ein aktueller negativer Cashflow erschwert eine Rechtfertigung der hohen Bewertung, da ebenso ein negatives Gewinnverhältnis (P/E) fehlt. Anleger greifen auf alternative Metriken, wie das erwähnte KUV, zurück. Dieses überschreitet bei einem Verkaufsmultiplikator von nahe 100 die beeindruckende Umsatzwachstumsrate von 75% jährlich im bisherigen Verlauf von 2024.