Mit der Rückkehr heftiger Winde in Los Angeles wächst die Angst vor erneuten schweren Bränden. Im Griffith Park, einem bei Touristen beliebten Ausflugsziel, entflammte nach Ausrufung der "extremen Feuerwetter"-Warnung ein Feuer, das die Feuerwehr jedoch schnell eindämmen konnte. Die Warnung vor den gefährlichen Witterungsbedingungen gilt weiterhin und Los Angeles' Bürgermeisterin Karen Bass betonte die Notwendigkeit höchster Wachsamkeit. Die Feuerwehr sei in erhöhter Alarmbereitschaft und die Bevölkerung wird gebeten, vorbereitet zu sein, sollte eine Evakuierung erforderlich werden. Bereits jetzt haben die Brände nach Schätzungen über 12.000 Gebäude beschädigt oder zerstört und die Zahl der bestätigten Todesopfer ist auf 27 gestiegen, wobei noch mehrere Menschen vermisst werden. In jenem unruhigen Kontext äußerte der neugewählte US-Präsident Donald Trump in seiner Antrittsrede Kritik an seinem Vorgänger Joe Bidens Handhabung der Situation. Trotz Bidens früherem Versprechen von Soforthilfen plant Trump, am Freitag vor Ort die Schäden zu begutachten und Besserung zu schaffen. Einen Austausch mit Mayor Bass, die ihre Gesprächsbereitschaft signalisierte, kündigte er ebenfalls an. Während am Wochenende die Brandbekämpfung geringe Erfolge verzeichnete, bleibt Entwarnung ein ferner Gedanke. Ein erheblicher Teil der Evakuierungsmaßnahmen, die noch 39.000 Menschen betreffen, steht aus, obwohl einige Betroffene in ihre Gebiete zurückkehren durften. Kühlere Temperaturen und nachlassende Winde begünstigten die Eindämmungsarbeiten: Das "Eaton"-Feuer nahe Pasadena ist zu 87 Prozent unter Kontrolle, während das "Palisades"-Feuer im Westen von Los Angeles zu 59 Prozent unter Kontrolle gemeldet wurde.