Der traditionsreiche Elektronikkonzern Sony hat einen 5-für-1-Aktiensplit angekündigt, der am 1. Oktober in Kraft tritt. Mit dieser Maßnahme wird der Preis einzelner Aktien verringert, um sie einem größeren Anlegerkreis zugänglich zu machen und einen weiteren Kaufanreiz zu bieten.
Während ein Aktiensplit potenziell vorteilhaft ist, sollten Investoren auch die geplante Abspaltung von Sonys Finanzdienstleistungs-Sparte im Auge behalten. Diese Abspaltung wird voraussichtlich im Oktober 2025 stattfinden und betrifft die Sony Financial Group. Sony wird dabei rund 20% der neuen Gesellschaft behalten, während die restlichen Anteile an die Aktionäre verteilt werden.
Toshihide Endo, CEO der Sony Financial Group, erklärte, dass der Fokus auf das Entertainment-Geschäft es nötig mache, für die Finanzdienstleistungs-Sparte eine eigene Wachstumsstrategie und Finanzstruktur zu entwickeln. Damit plant Sony, sich verstärkt auf sein Kerngeschäft im Bereich Elektronik und Unterhaltung zu konzentrieren.
Mit der Abspaltung geht eine interessante Geschäftseinheit einher: Die Sony Financial Group, die 1979 gegründet wurde, ist vielfältig aufgestellt und bietet Lebens- und Kfz-Versicherungen, Bankdienstleistungen, Altersversorgung und Venture-Capital-Aktivitäten an. Die Sparte hat im Geschäftsjahr 2023 beachtliche Erträge erzielt, aber auch prognostizierte Einbußen aufgrund von Marktschwankungen gemeldet.
Die Anleger sollten beachten, dass Sony Financial Group zukünftig Dividenden in Höhe von rund 40%-50% des bereinigten Nettoeinkommens ausschütten will. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte sie ein bereinigtes Nettoeinkommen von 89,4 Milliarden Yen.
Analysten auf Wall Street bewerten Sony derzeit mit einem Konsens-Rating „Kaufen“ und einem mittleren Kursziel von 112,40 USD. Allerdings raten manche dazu, mit einem Kauf noch abzuwarten und weitere Details zur Abspaltung abzuwarten. Angesichts der derzeitigen Nähe des Aktienkurses zum 52-Wochen-Hoch von 100,88 USD könnte ein Abwarten ratsam sein.
Interessierte Anleger sollten sich daher gut überlegen, ob sie neben Sony-Aktien auch Anteile an deren Finanzdienstleistungs-Sparte wünschen. Bis zur endgültigen Klärung der Abspaltungsdetails könnte es sinnvoll sein, die Entwicklungen zunächst von der Seitenlinie aus zu beobachten.