Mit eindrucksvollen Zahlen präsentiert sich der Solarausbau in Deutschland als ein positiv strahlender Wachstumssektor. Im Jahr 2023 erreichte die installierte Leistung beeindruckende 17 Gigawatt – eine Steigerung um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr –, so der Bundesverband Solarwirtschaft. Zum Jahreswechsel überschritt die installierte Gesamtleistung erstmals die Marke von 100 Gigawatt, womit etwa 14 Prozent des deutschen Strombedarfs durch Solarenergie gedeckt werden konnten. Besonders hervorzuheben sind die Solarmodule auf Eigenheimdächern, die mit etwa 38 Gigawatt den größten Anteil zur Kraftwerkskapazität beitrugen. Doch das kräftigste Wachstum verzeichneten die bodennah installierten Solarparks, die mit einem Zuwachs von 6,3 Gigawatt mehr als ein Drittel der neu hinzugekommenen Kapazität ausmachten – ein bemerkenswerter Anstieg um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine weitere interessante Entwicklung zeigte sich bei den Stecker-Solargeräten, den sogenannten Balkonkraftwerken. Deren installierte Leistung verdoppelte sich auf nunmehr 0,7 Gigawatt und trotzt damit ihrem vergleichsweise kleinen Anteil an der Gesamtleistung. Auch Solarmodule auf Firmendächern zeigten ein solides Wachstum, indem diese fast 30 Prozent zur Gesamtleistung beitrugen. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, prognostiziert für die kommenden zwei Jahre ein kontinuierliches Marktwachstum in ähnlichem Umfang. Sein Blick ist jedoch auch auf Herausforderungen gerichtet, da die geplanten Meilensteine der Energiewende keineswegs automatisch erreicht werden. Um das ambitionierte Ziel der Bundesregierung von rund 215 Gigawatt Gesamtleistung bis 2030 zu erreichen, werden weitere Maßnahmen zur Marktöffnung und Investitionsstimulierung unabdingbar sein.