Im Zuge des Wahlkampfs betonte der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz, dass die Finanzierung der zahlreichen Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, aus bestehenden Haushaltsmitteln und Steuereinnahmen bewältigt werden könne. Dazu gehören die Unterstützung der Ukraine, die Stärkung der Bundeswehr, die Förderung der inneren Sicherheit sowie Investitionen in Infrastruktur und Bildung. Doch nun verdichten sich die Hinweise, dass diese Einschätzung möglicherweise nicht mehr zu halten ist. War es bloß optimistisches Kalkül oder gar bewusste Irreführung der Wählerinnen und Wähler? Die aktuelle Entwicklung lässt immerhin Zweifel aufkommen. Diese Situation wirft Fragen über die finanzielle Machbarkeit der groß angekündigten Projekte auf. Die Bereitschaft und Fähigkeit, diese bedeutenden Themen ohne zusätzliches Sondervermögen zu adressieren, scheint zunehmend unrealistisch.
Politik
Sondervermögen: Wunschdenken oder Wählertäuschung?
