19. Oktober, 2024

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Solide Grundlagen mit einer Prise Spannung: Warum UGI im Fokus bleibt

Solide Grundlagen mit einer Prise Spannung: Warum UGI im Fokus bleibt

In einer Welt, in der spektakuläre Kursgewinne oft die Schlagzeilen dominieren, entpuppt sich das Traditionelle oftmals als unwiderstehlich reizvoll. Dies gilt insbesondere für Versorgungsunternehmen, die von Natur aus als wenig aufregend gelten. Aber wie das Sprichwort sagt: "Langweilig ist schön". Diese Einsicht wird umso klarer, je näher man dem Ruhestand rückt.

Ein solches Unternehmen ist die UGI Corporation, die kürzlich meinem Portfolio hinzugefügt wurde. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der robusten Geschäftsstruktur bis hin zu einer bemerkenswerten Dividendenhistorie. UGI, das AmeriGas besitzt – den größten Einzelhandelspropangasverteiler in den USA – ist bekannt für seine Widerstandsfähigkeit in einem volatilen Marktumfeld. Mit einer stabilen Kundenbasis im Bereich der Erdgasversorgung in Pennsylvania, Maryland und West Virginia, und internationalen Engagements im Flüssiggasgeschäft, zeigt sich UGI grundsolide.

Seit beeindruckenden 142 Jahren ist UGI im Geschäft und peilt ein durchschnittliches langfristiges Gewinnwachstum von 4 bis 6 Prozent pro Aktie an. Trotz der Herausforderungen bei AmeriGas, die im letzten Jahr zu einer Herabstufung der Geschäftsaussichten durch Fitch führten, konnte UGI durch strategische Maßnahmen bereits Stabilität zurückgewinnen.

Ein weiterer verlockender Aspekt sind die Dividenden von UGI. Mit einer beeindruckenden Dividendenrendite von 5,95% bietet das Unternehmen Anlegern konstante Erträge. UGI hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Dividendenpolitik fortzusetzen, auch wenn bis 2027 keine Erhöhung geplant ist. Langfristig soll die Ausschüttung aber wieder jährlich um rund 4% steigen.

Am Aktienmarkt präsentiert sich UGI derzeit mit einem attraktiven Bewertungsniveau, das von einigen Marktanalysten sehr positiv beurteilt wird. Bei einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8 zeigt sich UGI im Vergleich zum S&P 500-Versorgungssektor als potenziell unterbewertet.

Ein spannender Wechsel steht bei UGI im November 2024 an, wenn Bob Flexon als neuer CEO die Zügel übernimmt. Flexon bringt umfangreiche Erfahrung aus seiner Zeit bei Dynegy und NRG Energy mit. Seine Ernennung untermauert die Erwartung, dass UGI weiterhin eine berechenbare und stabile Leistung erbringen wird, genau das, was Investoren von einem soliden Versorgungsunternehmen erwarten.

Auch wenn UGI derzeit nicht auf der Liste der "besten Aktien" des Motley Fool Stock Advisor steht, bleibt es ein interessanter Kandidat für konservative Anleger, die auf Zuverlässigkeit setzen.