Der Ausbau der Solarenergie in Deutschland gewinnt rasch an Dynamik. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) stieg die neu installierte Photovoltaik-Leistung von Anfang Januar bis zum 18. Juli um 25 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres. Dies basiert auf einer Zwischenauswertung der Bundesnetzagentur.
Insgesamt erreichte die Bruttoleistung aller deutschen Solaranlagen zum Stichtag 18. Juli 90,4 Gigawatt-Peak. Zudem produzierten diese Anlagen im Jahr 2023 etwa 62 Terawattstunden Strom, was rund zwölf Prozent des gesamten Bruttostromverbrauchs deckte. Diese Zahlen verdeutlichen den zunehmenden Einfluss der Solarenergie auf die deutsche Energieversorgung.
Interessanterweise sind es derzeit vor allem Unternehmen und Landwirte, die den Ausbau antreiben, indem sie Solaranlagen auf Firmendächern und Freiflächen installieren. Der Leistungszuwachs des ersten Halbjahrs 2024 setzte sich zu 40 Prozent im Heimsegment, zu 21 Prozent auf Gewerbedächern, zu 37 Prozent auf Freiflächen und zu drei Prozent durch Balkon-Solaranlagen zusammen. Damit haben Wohnhausdächer zwar noch immer den größten Anteil, doch sank die Zahl der installierten PV-Dachanlagen im Heimsegment im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent.
Eine im Auftrag des BSW durchgeführte repräsentative Umfrage von Yougov zeigte, dass die Akzeptanz für Solarenergie in der Bevölkerung hoch ist: 77 Prozent der Ende Mai befragten 2132 Bürgerinnen und Bürger halten einen weiteren Ausbau der Solarenergie für wichtig oder sogar außerordentlich wichtig.