Laut einem Bericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) wird saubere Energie immer stärker nachgefragt, da politische Unterstützung und Kostenreduktionen die jährliche Umsetzung der wichtigsten Technologien vorantreiben. Zwischen 2019 und 2023 stiegen die Investitionen in saubere Energie um fast 50 % auf 1,8 Billionen Dollar, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 10 % entspricht. Der Sektor trägt erheblich zur globalen Wirtschaft bei, jedoch ist die Verteilung der Vorteile ungleich, wobei der Großteil der sauberen Energieeinsätze in China und anderen fortschrittlichen Volkswirtschaften erfolgt.
Im Jahr 2023 nahmen die Kapazitäten für Solar-Photovoltaik (PV) und Windenergie um 85 % bzw. 60 % zu und erreichten fast 540 GW. Vor allem China führte den Markt in beiden Bereichen an. Zusammen mit anderen fortschrittlichen Volkswirtschaften machte China 90 % der Zuwächse bei Wind- und Solar-PV-Kapazitäten aus. Die saubere Energie konnte den fossilen Energiebedarf um etwa 25 EJ pro Jahr senken, was 5 % des globalen fossilen Energiebedarfs im Jahr 2023 entspricht. Dies half, den jährlichen Kohlebedarf um etwa 580 Millionen Tonnen, den Erdgasbedarf um 180 Milliarden Kubikmeter und den Ölbedarf um fast 1 Million Barrel pro Tag zu vermeiden. Diese vermiedenen Nachfragevolumen unterstreichen die signifikante Rolle der sauberen Energie bei der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weltweit.
Auch Hedgefonds und Investmentgesellschaften bleiben dem Markt für saubere Energie gewogen. Norfund, eine vom norwegischen Außenministerium kontrollierte Entwicklungsfinanzierungsinstitution, ist besonders optimistisch. Das Ziel von Norfund ist es, bis 2026 rund 6,5 Millionen neue Haushalte mit Strom zu versorgen und 6,5 GW neue Kapazitäten zu finanzieren, darunter Solar-, Wind-, Wasserkraft-, Biomasse- und Geothermieprojekte.
Norfund unterstützt mittelgroße bis große netzgebundene Kraftwerke, oft durch industrielle Partnerschaften. Diese Projekte operieren typischerweise unter langfristigen Verträgen mit Versorgungsunternehmen und profitieren von erheblichen Kostensenkungen bei Solar- und Windenergie. Zusätzlich investiert Norfund in die Verbesserung der Netzkapazität und -zuverlässigkeit, was entscheidend für die Integration neuer erneuerbarer Energiekapazitäten ist.
Im Juli kündigte Norfund Investitionen in Höhe von 29,6 Millionen Dollar in ein Dachsolaranlagen-Projekt, ein kombiniertes Solar- und Batteriespeicherprojekt sowie ein Wasserkraftprojekt an, das jährlich fast eine halbe Million Tonnen CO2e einsparen soll. Zudem entwickelt Norfund zusammen mit Tinfos, einem norwegischen Wasserkraftunternehmen, kleine Wasserkraftprojekte in Indonesien mit einem Ziel von 1 TWh Kapazität bis 2032. Norfund investiert auch 25 Millionen Dollar in Xurya, ein Unternehmen, das in Indonesien Dachsolaranlagen zur Miete anbietet, um hohe Installationskosten zu reduzieren und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu erleichtern.
Der rasche Ausbau der sauberen Energie und die beschleunigte Implementierung von Technologien wie Solar-PV und Wind spielen eine zentrale Rolle für die Zukunft der globalen Energie. Da Investitionen und Innovationen weiterhin den Sektor vorantreiben, sind verstärkte Anstrengungen notwendig, um dessen Reichweite und Wirkung zu erhöhen und eine nachhaltige und widerstandsfähige globale Energiezukunft zu gewährleisten.