Der Markt für Solarsysteme, der auf dem photovoltaischen Effekt basiert, um Sonnenstrahlung in nutzbare Energie umzuwandeln, erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung. Laut einem Bericht von Precedence Research wird der globale Markt für Solaranlagen bis 2024 auf 255,40 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis 2034 könnte dieser Markt auf etwa 1,14 Billionen US-Dollar anwachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16,4 % entspricht. Dies ist auf das zunehmende globale Bewusstsein für nachhaltige und erneuerbare Energiequellen zurückzuführen.
Asien-Pazifik dominiert weiterhin den Markt, angetrieben durch staatliche und industrielle Bemühungen zur Erreichung von erneuerbaren Energiezielen. Besonders Indien strebt nach einer Kapazität von 450 GW Erneuerbarer Energien bis 2030 und könnte somit das Marktwachstum in der Region maßgeblich beeinflussen. Innerhalb von 20 Jahren wird erwartet, dass Solarenergie Kohle als primäre Energiequelle in Indien überholt, so die Internationale Energieagentur.
Auch Nordamerika verzeichnet dynamisches Wachstum, unterstützt durch technologische Fortschritte und starke Nachfrage nach sauberer Energie. Allein in den USA wurden im Jahr 2022 Solarstromanlagen mit einer Gesamtspeicherkapazität von 14,1 GWh installiert, was einem Anstieg von 34 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben Kosten und Netzintegration Herausforderungen, die überwunden werden müssen.
Ein Schlüsselakteur in diesem Markt ist BlackRock, das zu den größten Vermögensverwaltern der Welt gehört. Die Firma setzt verstärkt auf Solarenergie als zentralen Bestandteil des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Ein wesentliches Beispiel hierfür ist die Investition von 500 Millionen US-Dollar in Recurrent Energy, die das Unternehmen im Juni getätigt hat.
Diese Investition soll das Wachstum und die Entwicklung von Recurrent Energy fördern, das über eine globale Projektpipeline von 26 GW im Bereich Solar und 56 GWh in der Energiespeicherung verfügt. Bis 2026 soll das Unternehmen in den USA und Europa 4 GW an Solarkapazität und 2 GWh an Speicherleistung in Betrieb haben.
Ein besonders vielversprechendes Unternehmen in diesem Bereich ist First Solar, das Dünnschicht-Photovoltaik-Module für Großprojekte herstellt und eine starke Präsenz in Vietnam und Malaysia hat. Im zweiten Quartal 2024 steigerte First Solar seinen Umsatz um 24,7 % auf 1,01 Milliarden US-Dollar und sein EBITDA um 95 % auf 470 Millionen US-Dollar, getrieben durch höhere Verkaufspreise und eine verbesserte Bruttomarge von 49,4 %.
First Solar befindet sich derzeit im Patentverfahren für seine TOPCon-Technologie, die die Effizienz der Solarmodule verbessern könnte und somit neue Einnahmequellen durch Lizenzgebühren eröffnen würde. Zudem hat das Unternehmen kürzlich sein Werk in Ohio aufgerüstet und baut neue Standorte in Louisiana und Alabama, um seine US-Produktionskapazität zu verdoppeln.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,79 handelt First Solar zu einem attraktiven Preis, verglichen mit dem Median des Sektors von 23,61. Analysen prognostizieren ein Gewinnwachstum von 54,85 % für dieses Jahr. Insgesamt 66 Hedgefonds haben im zweiten Quartal Anteile an First Solar mit einem Gesamtwert von 1,68 Milliarden US-Dollar gehalten, wobei Samlyn Capital der größte Aktionär mit Anteilen im Wert von 240,78 Millionen US-Dollar ist.
Damit belegt First Solar den ersten Platz auf unserer Liste der günstigen Solaraktien, die von Hedgefonds empfohlen werden. Während die Potenziale von First Solar anerkannt werden, sind wir der Überzeugung, dass KI-Aktien noch vielversprechender sind und schneller hohe Renditen liefern können. Ein genauerer Blick auf die günstigsten KI-Aktien könnte sich also lohnen.