Die Verantwortlichen bei SolarEdge Technologies dürften erleichtert aufatmen: Trotz eines turbulenten Jahres, das durch Rückschläge gekennzeichnet war, sorgte der jüngste strategische Schachzug des Unternehmens für positive Stimmung an den Märkten. Die Mitteilung, dass der Geschäftsbereich Energiespeicherung komplett eingestellt wird, führte zu einem bemerkenswerten Kursanstieg der Aktie um fast 9 Prozent – eine beeindruckende Wende in einem angespannten Marktumfeld, in welchem der S&P 500 an diesem Tag um 0,4 Prozent nachgab.
SolarEdge beabsichtigt, alle Aktivitäten seiner Energiespeichersparte einzustellen, eine Entscheidung, die rund 500 Mitarbeiter, hauptsächlich in Südkorea, betrifft. Mit dem Verkauf der dazugehörigen Anlagen, darunter auch die eigenen Produktionsstätten, erwartet das Unternehmen erhebliche Kosteneinsparungen von etwa 7,5 Millionen Dollar pro Quartal.
Interim-CEO Ronen Faier betonte, dass dieser Schritt Teil des kontinuierlichen Fokus auf zwei Hauptziele ist: die Erhöhung der finanziellen Stabilität durch Kostensenkungen sowie die Rückkehr zur Profitabilität. Parallel dazu soll die Konzentration auf die Kerngebiete Solartechnik, PV-gebundene Speicherlösungen und Energiemanagement gesteigert werden.
Die Ankündigung fiel nicht zufällig kurz nach der Präsentation der enttäuschenden Ergebnisse des dritten Quartals. Der Umsatz lag gefährlich nah am unteren Ende der Prognosen der Unternehmensführung, mit einem bedrückenden Rückgang von 64 Prozent im Jahresvergleich. Zudem stieg der GAAP-Nettoverlust auf über 1,2 Milliarden Dollar, verglichen mit einem Verlust von 62 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.
Angesichts der harten Konkurrenz in der Solarbranche, die für viele keinen profitablen Raum mehr bietet, sollten Anleger Vorsicht walten lassen – nicht nur bei SolarEdge, sondern im gesamten Sektor. Während das Unternehmen seine Konzentration auf seine Kerngeschäfte verstärkt, bleibt die Konkurrenzsituation eine große Herausforderung.