Der charismatische Gründer und CEO von SoftBank, Masa Son, hat bereits mehrfach betont, dass er ein entscheidender Akteur im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) werden möchte. Nun steht der japanische Technologiekonzern kurz vor einem weitreichenden Engagement in OpenAI, einem der derzeit prominentesten KI-Unternehmen.
SoftBanks Vision Fund plant, rund 500 Millionen US-Dollar in die neueste Finanzierungsrunde von OpenAI zu investieren. Diese Informationen stammen zunächst von The Information. Die Führung dieser Finanzierungsrunde liegt jedoch bei Josh Kushners Thrive Capital, die sich mit etwa 750 Millionen US-Dollar beteiligen werden und zusätzlich 450 Millionen US-Dollar über einen eigens dafür geschaffenen Fonds beigesteuert haben.
SoftBanks Interesse an OpenAI ist nicht neu. Bereits im letzten Jahr traf sich Masa Son, der nach eigener Aussage täglich ChatGPT nutzt, mit Sam Altman, dem CEO von OpenAI, um mögliche Kooperationen zu besprechen. Dabei kamen auch Gespräche über ein Finanzierungsvolumen von bis zu einer Milliarde US-Dollar ins Spiel, um gemeinsam mit Jony Ive, dem Designer des iPhones, ein KI-gestütztes Ersatzgerät für Smartphones zu entwickeln. Laut Bloomberg hatte SoftBank sogar gehofft, bereits an der letzten Finanzierungsrunde von OpenAI teilzunehmen, wurde jedoch zunächst auf die Warteliste gesetzt.
Das Engagement SoftBanks in OpenAI ist nicht überraschend. Masa Son ist dafür bekannt, seine Anlagestrategien in ambitionierten Zukunftsvisionen zu verpacken. Letztes Jahr erklärte er Investoren, dass er SoftBank als „Architekt zur Gestaltung der Zukunft der Menschheit“ sehe. Sam Altman seinerseits hat Regierungen und Technologiegiganten dazu aufgerufen, große Datenzentren weltweit zu errichten, um KI-Unternehmen mit der nötigen Rechnerpower zu versorgen.