Die SoftBank Group und ihr Mehrheitsunternehmen Arm Holdings erwägen eine Übernahme des von Oracle unterstützten Halbleiterdesigners Ampere Computing, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Die Gespräche sind allerdings noch in einer frühen Phase, und es besteht die Möglichkeit, dass sie scheitern oder Ampere von einem anderen Interessenten übernommen wird. Ampere, dessen Chipdesigns auf Arm-Technologie basieren, wurde 2021 bei einer vorgeschlagenen Minderheitsbeteiligung von SoftBank auf 8 Milliarden Dollar geschätzt. Unklar ist, welche Bewertung derzeit zwischen den beteiligten Parteien diskutiert wird. Vertreter von Arm und Ampere wollten sich nicht äußern, während SoftBank und Oracle keine sofortige Stellungnahme abgaben. Da Ampere Interesse von größeren Branchenspielern bekundet und mit einem Finanzberater zusammenarbeitet, liegt die Vermutung nahe, dass das Unternehmen Schwierigkeiten sieht, an die Börse zu gehen. Obwohl Ampere von einem Boom im Bereich Künstliche Intelligenz profitieren könnte, sieht sich das Unternehmen einem immer schärfer werdenden Wettbewerb ausgesetzt, denn mehrere große Technologiefirmen drängen in das Segment der von Ampere gefertigten Chiptypen. Der Markt für zentrale Prozessoren hat sich zugunsten von Nvidia's Beschleunigerchips verschoben, was Ampere, ähnlich wie den Konkurrenten Intel und Advanced Micro Devices, vor neue Herausforderungen stellt. Die Übernahme von Ampere würde Arm helfen, sich von einem bloßen Lizenzgeber zu einem umfassenderen Chipproduzenten zu entwickeln und könnte dem CEO Rene Haas erheblichen Gewinn und Expertise für den Vorstoß in diesen Markt bringen.