SoftBank Group plant, als erster Kunde von Nvidia den Bau eines Supercomputers auf Basis des neuen Blackwell-Chips. Mit diesem Schritt antwortet das Unternehmen auf steigende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) in einem Land, das ambitioniert versucht, Anschluss an globale Entwicklungen zu finden. Die Telekommunikationssparte von SoftBank kündigte an, den leistungsstärksten KI-Supercomputer Japans zu errichten, um eine Vielzahl von lokalen Dienstleistungen zu unterstützen. Der Supercomputer basiert auf Nvidias DGX B200-Produkt, welches Computerprozessoren mit speziellen KI-Beschleunigerchips kombiniert. Eine spätere Entwicklungsstufe wird die weiterentwickelte Grace-Blackwell-Version beinhalten. Nvidias Chips gewinnen zunehmend an Wert für große Technologiekonzerne weltweit, da diese die Bausteine zur Entwicklung und zum Betrieb von KI-Modellen benötigen. Die exklusiven Chips sind besonders effizient bei der Datenverarbeitung, die ein wesentlicher Bestandteil der KI-Modelle ist. Die Ankündigung unterstreicht SoftBanks privilegierte Position beim Zugang zu den begehrten Nvidia-Chips. Der Nvidia-CEO, Jensen Huang, stellte die Blackwell-Reihe bereits zuvor vor, doch Produktionsengpässe verzögerten den Start. Obwohl Huang versichert, dass die Lieferungen mit der Hochlaufphase zunehmen werden, sind Kunden bestrebt, die ersten neuen Chips zu erhalten. Huang sprach auf dem AI Summit von Nvidia in Tokio, wo das Unternehmen seine Vision von einer neuen industriellen Revolution darlegte. Mit der Veranstaltung in Japan, nach einer ähnlichen in Indien, verfolgt Nvidia das Ziel, den Einsatz von KI-Systemen auf länderbasierte Initiativen auszuweiten und die Abhängigkeit von wenigen großen US-Kunden zu reduzieren. Zudem wird die SoftBank-Telekomeinheit Nvidia-Technologie nutzen, um KI-Dienste über Mobilfunknetze anzubieten. Herkömmliche Hardware, die auf die Maximierung des mobilen Datenverkehrs ausgelegt ist, ist für neue KI-Dienste weniger geeignet. Dies wird zu einem KI-Gitter führen, das Japan flächendeckend durchzieht, erklärte Huang. Die neuartigen AI-RANs (Radio Access Networks) sind unter anderem besser geeignet für Robotik-Anwendungen und autonomes Fahren bei reduziertem Strombedarf. Der drittgrößte Mobilfunkanbieter des Landes startet Tests dieses Netzwerks in Zusammenarbeit mit Fuji und Red Hat von International Business Machines.